Der Galgenbaum
THE HANGING TREE, USA 1958
Buch: Wendell Mayes, Halsted Welles; Regie: Delmer Daves
blinde Person: Maria Schell
Spielfilm, 105 Min.
Die Handlung spielt 1873 in einem Goldgräberlager in Montana. Ein Arzt eröffnet seine Praxis. Er tut Gutes, übt aber auch Macht aus.
Nach einem Überfall auf eine Postkutsche kann der Arzt eine junge Frau retten, die zu den wenigen Überlebenden gehört. Sie heißt Elisabeth und hat schwer verletzt einige Tage in der heißen Sonne gelegen.
Als sie wieder zu sich kommt, stellt sich heraus, dass sie blind ist. Die Augen seien durch die Sonne verbrannt, aber nur vorübergehend, meint der Arzt. Als nach einigen Wochen der Verband abgenommen wird, kann Elisabeth einen Lichtschimmer sehen. Damit ist der Doktor zunächst zufrieden. Einige Zeit später geht Elisabeth aus dem Haus, sie tastet sich immer noch vorwärts und hält die Augen geschlossen. Plötzlich glaubt sie, den Postkutschenüberfall wieder zu erleben. Weinend rennt sie ins Haus zurück und berichtet, ihr hätten plötzlich die Augen geschmerzt. Der Arzt zwingt sie, die Augen wieder zu öffnen und führt sie an den Rand einer Klippe. Dort sagt er zu ihr:
„Wenn Sie die Augen geschlossen halten, werden Sie Geräusche hören und denken, dass die Welt zusammenstürzt. Aber wenn Sie sie öffnen, werden Sie die Dinge sehen, wie sie wirklich sind. Ich gebe Ihnen den Rat, laufen Sie nicht mit geschlossenen Augen durch die Welt.“
Nach dieser Erfahrung kann Elisabeth wieder sehen. Sie verliebt sich in den Arzt, der ihre Liebe abweist. Um sich ihren Lebensunterhalt zu verdienen, will sie Gold suchen und kauft sich gemeinsam mit zwei Männern ein Stück Land. Sie finden ungeheure Schätze. Einer der beiden Partner wird zudringlich und deshalb vom Arzt erschossen. Die Dorfbewohner wollen ihn dafür erhängen, aber Elisabeth kauft ihn mit ihrem gesamten Besitz frei.
Elisabeth ist eine der Hauptpersonen, ihre Blindheit nur von kurzer Dauer.