Der große Kampf
GOING TO THE MAT, USA 2004
Buch: Chris und Laurie Nolan; Regie: Stuart Gillard
blinde Person: Andrew Lawrence, Wayne Brady
Spielfilm, 87 Min.
Der blinde Jace geht in New York in eine Regelschule und ist gut integriert. Er hat viele Freunde, mit denen er Sport macht und musiziert. Als seine Eltern mit ihm in eine Kleinstadt ziehen, muss er sich neue Kontakte erarbeiten und wird abgelehnt. Zuerst versucht er es mit lockeren Sprüchen und Witzen. Das kommt nicht gut an. Er versucht im Musikunterricht eine Sonderrolle zu übernehmen und durch ein Schlagzeugsolo auf sich aufmerksam zu machen, aber sein Musiklehrer, selbst blind, unterbindet dies. Jace findet Freunde, Mary-Beth, die ihm vorliest, und Fly, der klein, mager, unsportlich und Außenseiter ist. Aber das reicht Jace nicht. Er überlegt, wie er die Achtung seiner größten Gegner gewinnen kann. Mary-Beth rät ihm, mit dem Ringen zu beginnen, und Fly soll mitmachen. Die Jungen, die Jace besonders ärgern, sind in der Ringermannschaft und reagieren ablehnend, als der Coach Jace und Fly aufnimmt. Doch der Coach lässt sich in seine Entscheidung nicht hineinreden und ruft alle Beteiligten zu Fairness auf. Nach einigen verlorenen Wettkämpfen beginnt Mary-Beth mit Jace zu trainieren; sie ist die Tochter des Coachs und mit dem Sport vertraut. Der Einzelunterricht bewirkt Wunder, Jace gewinnt nun einen Kampf nach dem anderen. Die Presse beginnt sich für ihn zu interessieren und will einen Artikel über ihn als blinden Sportler schreiben. Jace lehnt ab, er möchte zunächst noch mehr Wettkämpfe gewinnen und für seine sportliche Leistung und nicht für seine Blindheit bekannt werden. Nach und nach gewinnt er auch den Respekt seiner einstigen Gegner. Am Ende gewinnt er einen wichtigen Kampf. Der Reporter fragt ihn, ob er jetzt einen Artikel über ihn schreiben dürfe. Jace fordert ihn auf, die anderen Jungen aus der Mannschaft über ihn zu befragen. Der erste gibt sich überrascht, dass Jace blind sein soll, das sei ihm noch nicht aufgefallen. Alle anderen spielen das Spiel mit, die Blindheit scheint keine Rolle zu spielen.
Jace und sein blinder Musiklehrer beklagen oft, dass Blinde sich produzieren müssten, um anerkannt zu werden. Besonders der blinde Musiklehrer äußert sich kritisch. Aber für Jace gibt es nur diesen Weg, sich Respekt zu verschaffen. Er muss sportlich Herausragendes leisten. Danach spielt seine Blindheit im Film tatsachlich keine Rolle mehr.