Derrick: Das dunkle Licht
Deutschland 1996
Buch: Herbert Reinecker; Regie: Alfred Weidemann
blinde Person: Hans-Peter Hallwachs
Serie, 60 Min.
Die Krimiserie spielt in München. Der Oberinspektor Derrick und sein Kollege Harry Klein ermitteln.
In dieser Folge kümmern sie sich um einen ehemaligen Strafgefangenen. Lothar Bruns war vor zehn Jahren an einem Überfall auf einen Geldtransporter beteiligt. Er wurde von seinen Komplizen verpfiffen. Bruns, der die zwei Fahrer erschossen hat, wird zu lebenslänglicher Haft verurteilt, seinen Komplizen kann nichts nachgewiesen werden.
Im Gefängnis ist Bruns fast erblindet, er kann nur noch an den Rändern sehen. Er wird deshalb vorzeitig entlassen. Derrick und Klein vermuten, dass er Rache nehmen will.
Der Gefängnisdirektor meint, Bruns habe sich in den vergangenen zehn Jahren nicht verändert, er sei ein Verbrechertyp geblieben. Da Bruns sich nicht allein versorgen kann, sucht er eine Haushaltshilfe. Die Kommissare Derrick und Klein beschließen, dass sich eine Polizistin auf die Annonce bewerben soll, um Bruns unauffällig zu beobachten. Gabriele Dressler ist dazu bereit und wird von Bruns eingestellt. Anfangs ist Bruns allen Menschen gegenüber ausgesprochen unfreundlich, aber bei Gabriele taut er bald auf. Allerdings durchschaut er nach kurzer Zeit das Spiel und sagt Gabriele, dass sie von Derrick geschickt wurde. Gabriele gibt es zu, womit ihre Aufgabe bei Bruns beendet wäre. Aber das wollen beide nicht; Gabriele bittet Derrick, sie bei Bruns zu lassen, weil sie Verantwortung für diesen Mann trage.
Bruns besorgt sich eine Pistole und setzt sich telefonisch mit seinen ehemaligen Komplizen in Verbindung. Er teilt ihnen mit, dass er aus dem Gefängnis entlassen wurde. Da er sie nicht aufsuchen kann, will er sie in sein Haus locken. Inzwischen vertreibt er sich die Zeit, fährt mit Gabriele durch die Gegend, um mit ihr zu reden und die Natur zu bewundern. Die beiden mögen sich sehr. Schließlich erscheinen seine alten Komplizen in seinem Haus und schießen auf Bruns. Derrick und seine Leute sind vorbereitet und nehmen sie fest. Bruns ist verwundet, aber er überlebt.
Am Ende fragt Derrick ihn, warum er sich nicht gewehrt habe. Bruns antwortet, er habe seine Pistole weggeworfen, als er einen Sonnenuntergang bewunderte. Ihm sei klargeworden, dass der Sonnenuntergang und die Pistole nicht zusammenpassten.
Bruns Augenkrankheit (vermutlich Makuladegeneration) wird beschrieben, aber nicht benannt. Ihm ist auch kein Hilfsmittel bekannt, er ist auf persönliche Hilfe angewiesen.