Alphateam – Die Lebensretter im OP: Mit anderen Augen
Deutschland 2000
Buch: Jan Schröter, Regie: Aljosha Westermann
Serie, 60 Min.
In der Krankenhausserie geht es um das Personal eines Großstadtkrankenhauses.
In dieser Folge wird ein kleiner Junge mit verletzten Hornhäuten in die Aufnahmestation eingeliefert. Sein Vater ist ein bekannter Medizinprofessor. Eine der Schwestern wurde von ihm ausgebildet und hält ihn für den besten und verantwortungsvollsten Arzt, der ihr je begegnet ist.
Die Ärzte im OP merken schnell, dass die Verletzungen nicht zur Unfallgeschichte des Vaters passen. Nach und nach kommt die wahre Geschichte heraus. Der Vater hat ein Alkoholproblem, deshalb verlor er seine Stelle an der Uni, seine Frau trennte sich von ihm. Der Sohn besuchte ihn am Wochenende und sie fuhren gemeinsam Auto. Unterwegs bat der Vater den Sohn, ihm die Wodkaflasche zu öffnen. In dem Moment passierte der Unfall und der Airbag presste dem Kind die Wodkaflasche ins Gesicht.
Die Mutter erscheint und hört, dass ihr Kind erblinden wird, wenn sich keine Spenderhornhäute finden. Als sie erfährt, wie sich der Unfall wirklich ereignete, macht sie ihrem Mann schwere Vorwürfe. Er bringt sich um und hinterlässt einen Abschiedsbrief, in dem er seine Hornhäute seinem Sohn vermacht. Der Junge, der seinen Vater sehr liebte, hat nun keinen Vater mehr, aber gute Aussichten, wieder sehen zu können.
Diese Geschichte ist nur eine von mehreren, die in dieser Folge erzählt werden. Die Folge der Hornhautverletzung, das Leben mit Blindheit, wird kaum thematisiert. Nur einmal beklagt die Mutter, dass ihr Sohn Forscher werden wollte, was mit einer Erblindung nicht mehr ginge. Ansonsten geht es um die Themen Schuld und Verantwortung und um die Frage, wie sehr man sich in seinen Mitmenschen täuschen kann. Diese Themen ziehen sich wie ein roter Faden in verschiedenen Varianten durch diese Episode.