Die Waltons: Der Job
THE JOB, USA 1974
Buch: Earl Hamner jr., Nigel Mc Keand; Regie: Ivan Dixon
blinde Person: Elaine Heiveil
Serie, Folge 62, 43 Min.
Die Waltons sind eine große Familie, die in den 1930er Jahren als Selbstversorger auf ihrer Farm in den USA leben. Als der älteste Sohn John-Boy (Ich-Erzähler) ein Studium beginnt, braucht er Geld und sieht sich nach einem Job um. Er meldet sich auf eine Anzeige und lernt so die blinde Ruth kennen. Ruths Mutter hat die Stelle ausgeschrieben; sie sucht einen Vorleser für ihre Tochter, die seit vier Jahren blind ist. Ruth ist durch eine Scharlach-Erkrankung erblindet und war zunächst entschlossen, trotz Blindheit selbstständig zu leben. Ihr Vater unterstützte sie dabei, aber als er starb, zog sich die Tochter vollständig zurück.
Sie empfängt John-Boy feindselig und sagt ihm deutlich, dass sie auf seine Gesellschaft keinen Wert legt. John-Boy will daraufhin gehen, aber Ruths Mutter bittet ihn, die Stelle trotzdem anzunehmen. Nach langer Beratung mit seiner Familie beschließt John, es zumindest zu versuchen. Langsam öffnet Ruth sich. Aber sie weigert sich, mit John das Haus zu verlassen. Eines Tages will eine von Johns Schwestern Ruth eine Freude machen und schenkt ihr einen Stein, der besonders schön geformt ist. Ruth ist beleidigt, voller Ironie bedankt sie sich für das Geschenk: „Der Stein ist so blind wie ich.“ Daraufhin wird John-Boy wütend, packt seine Sachen und sagt Ruth, ihr sei nicht zu helfen, wenn sie alles nur auf ihre Blindheit beziehe. Ruth wird nachdenklich und einen Tag später besucht sie die Waltons auf ihrer Farm. Sie will sich bei John entschuldigen, der Schwester danken und endlich den ersten Schritt tun, um aus ihren vier Wänden zu kommen und wieder am Leben teilzunehmen. Der Besuch verläuft zunächst glücklich, Ruth versteht sich gut mit Johns Großvater. Auf dem Rückweg bleibt Ruth eine kurze Zeit mit Johns jüngster Schwester auf einer Brücke zurück. Das Mädchen macht heimlich Balancierübungen auf einem Geländer. Ruth merkt erst spät, dass das Kind sich leise entfernt hat. Das Mädchen ruft ihr fröhlich zu, dass sie gerade auf dem Geländer ist. Ängstlich fordert Ruth es auf, das Geländer zu verlassen, aber das Mädchen nimmt das nicht ernst. Es fällt, Ruth sucht es schreiend, kann es aber nicht finden. Durch Ruths Schreien werden die anderen Familienmitglieder alarmiert und kommen herbei. Dem Mädchen ist nichts Schlimmes passiert, aber Ruth hat Schuldgefühle und versucht sich im Fluss zu ertränken. John kann sie davon abhalten.
Im Abspann heißt es, dass Ruth nach diesem Erlebnis eine Zeitlang auf eine Blindenschule ging, ihr abgebrochenes Studium auf dem College beendete und seitdem als Sozialberaterin für die Behörden in Virginia arbeitet.