Dr. Monika Lindt: Im letzten Augenblick
Deutschland 1996
Buch: Rolf Bönnen, Jürgen Werner, Thomas Fuchs; Regie: Ulrich König
Serie, 60 Min.
Im Mittelpunkt dieser Serie steht die Kinderärztin Dr. Monika Lind.
Der neunjährige Konstantin hat einen Netzhauttumor und muss so schnell wie möglich operiert werden. Anderenfalls wird er in zwei bis drei Monaten erblinden und in einem halben Jahr sterben. Die Operation kann nur in einer Klinik in den USA durchgeführt werden. Den Eltern fehlt das Geld, doch der Vater will seinen geizigen und unfreundlichen Chef nicht um ein Darlehen bitten, weil ein Kollege damit schon schlechte Erfahrung gemacht hat. Er sieht nur eine Möglichkeit, um an das Geld heranzukommen: Er knackt nachts den Tresor seines Chefs. Nach kurzer Zeit wird er überführt und kommt ins Gefängnis. Um Konstantin nicht zu belasten, schweigt er über seine Motive. Konstantin darf nicht wissen, dass sein Vater im Gefängnis sitzt; die Mutter sagt ihm, der Vater hätte plötzlich dienstlich verreisen müssen.
Durch Zufall lernt Dr. Lindt Konstantin kennen. Sie leistet Erste Hilfe, als Konstantin vor ein Auto läuft und sich dabei eine Platzwunde zuzieht. Später begegnen sie sich wieder, als Dr. Lindt mit ihrem eigenen Sohn die Musikschule besucht, in der Konstantin, der ungewöhnlich gut Klavier spielt, gerade eine Unterrichtsstunde hatte. Dr. Lindt, die schon bei der ersten Begegnung seine Krankheit erkannt hat, engagiert sich für Konstantin. Sie fährt mit ihm zu einem Spezialisten und zieht sich damit den Ärger seiner Mutter zu, die nicht will, dass andere die volle Tragweite ihrer Probleme erfassen.
Mittlerweile hat der Vater für Konstantins Geburtstag Hafturlaub bekommen. Zusammen mit einem Vollzugsbeamten fährt er in einen Park, wo der Beamte sie diskret beobachtet. Während Vater und Sohn miteinander spielen, erscheint der frühere Wachmann aus der Firma des Vaters. Er hat seinen Job verloren, weil er den Einbruch nicht bemerkt hat. In seiner Wut beschimpft er den Vater und Konstantin hört alles mit. Der Vater versucht mit Gewalt, den Wachmann am Reden zu hindern, es kommt zu einer Schlägerei, der Vollzugsbeamte greift ein und wird von dem Hund des Wachmanns gebissen. Wieder ist es Dr. Lindt, die Erste Hilfe leistet. So erfährt sie die ganze Geschichte und versucht, alles in Ordnung zu bringen.
Dr. Lindt spricht mit Konstantin, der sich in seiner Enttäuschung weigert, mit dem Vater zu reden, und sie macht ihm klar, dass der Vater nicht aus Habgier kriminell wurde, sondern um Konstantin zu helfen. Außerdem spricht sie mit dem Chef des Vaters. Angerührt von der Geschichte, zieht der die Anzeige zurück und leiht der Familie das Geld. Durch die Vermittlung von Dr. Lindts Lebensgefährten, einem Juristen, wird der Vater aus der Haft entlassen.