Ein Engel auf Erden: Denn du bist ein Mensch – gefangen; Denn du bist ein Mensch – befreit

THE MOMSTER 1 UND 2, USA 1985
Buch: Dan Gordon; Regie: Michael Landon, Victor French
blinde Person: Annabella Price
Serie, 44 Min.


Die Serie handelt von dem verstorbenen und als Engel auf die Welt zurückgekehrten Jonathon, der im Auftrag Gottes durch das Land reist und den Menschen hilft.
In diesen beiden Folgen hat Jonathan einen Job bei der blinden Rachel und ihrer Tante. Rachel ist vor zwei Jahren erblindet und wartet auf eine Operation. Sie ist menschenscheu und verbittert; Jonathans Angebot, ihre Wohnung zu verschönern, lehnt sie unfreundlich ab. Sie meint, sie selbst könne es nicht würdigen und große Empfänge würde sie in dieser Saison nicht geben. Im Nachbarhaus wohnt Julian, der ein großes Feuermal auf einer Gesichtshälfte hat. Im Ort wird er Frankenstein genannt, die Kinder fürchten sich einerseits vor ihm, andererseits ärgern sie ihn. Die Erwachsenen sind nicht besser und erzählen schlimme Geschichten über ihn.
Julian traut sich nicht unter die Menschen. Seine Mutter bekräftigt seine Ängste und redet ihm ein, nur sie könne ihn lieben und kein anderer könne sein Gesicht ertragen. Julian verbringt seine Zeit damit, Skulpturen zu schnitzen und zu modellieren. Durch Jonathans sanfte Nachhilfe lernen sich Rachel und Julian am Fluss kennen. Rachel spricht ihn auf Julian, das Monster, an. Sie fragt ihn, ob er auch so schreckliche Dinge über ihn gehört habe. Julian gibt sich ahnungslos und nennt sich Clark. Beide verlieben sich. In der Zeit erfährt Rachel, dass sie operiert werden kann. Sie erzählt es Clark/Julian, der verstört reagiert. Etwas später sagt er ihr die Wahrheit. Bevor Rachel sich dazu äußern kann, läuft er weg. Er rennt in seine Werkstatt, wo er weinend seine Skulpturen zerstört. Rachel will ihm folgen, sie läuft panikartig durch den Wald und stürzt dabei. Bewusstlos und stark blutend liegt sie auf dem Boden. Julian, der zurückgekommen ist, kauert sich neben sie. Der Sheriff erscheint, interpretiert die Situation falsch und verhaftet Julian wegen versuchten Mordes. Hier endet der erste Teil der Doppelfolge.
Der zweite Teil beginnt damit, dass Julian sich vor Gericht verantworten muss und Rachel, die ihn entlasten könnte, im Koma liegt. Alle sind von seiner Schuld überzeugt. Schließlich kann Jonathan einen Anwalt überreden, die Verteidigung zu übernehmen. Dieser Anwalt leidet selbst unter Diskriminierung, denn er ist seit einem Unfall vom Hals abwärts gelähmt und niemand gab ihm die Chance, als gelähmter Anwalt zu arbeiten. Mit einer Rede über Vorurteile kann er die Geschworenen überzeugen und Julian wird freigesprochen.
Währenddessen wird Rachel wegen einer Hirnblutung notoperiert. Dabei wird der Tumor, der auf ihren Sehnerv drückte, entfernt. Rachel kann wieder sehen und möchte Julian aufsuchen. Doch er weicht – unterstützt von seiner Mutter – der sehenden Rachel aus. Sie ist hartnäckig und kann ihn überzeugen, dass sie ihn auch sehend liebt.
Ihre Blindheit wird im zweiten Teil nur am Rande thematisiert. Der Staatsanwalt, der im Umgang mit dem Anwalt offen behindertenfeindlich ist, bezeichnet Rachel als armes blindes Opfer, dessen Arg- und Ahnungslosigkeit von dem Angeklagten ausgenutzt wurde.

 

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