Eine Sünde zu viel

Deutschland 1998
Buch: Thomas Cook, Karin Howard, nach einem Roman von Heinz G. Konsalik; Regie: Udo Witte
blinde Person: Gudrun Landgrebe
Spielfilm, 90 Min.


Laura von Manstedt leitet ein altes Familienunternehmen. Ihr Mann Bert Feldhoff ist Angestellter in ihrer Firma. Als sie durch einen Chemieunfall erblindet, versucht er, die Leitung der Firma zu übernehmen und Entscheidungen seiner Frau zu kippen, zum Beispiel ihr Kultursponsoring.
Sandra, Lauras Schwester, kommt aus den USA, um Laura beizustehen, wie sie sagt. Die beiden haben sich seit ihrer Kindheit nicht mehr gesehen. Damals ließen sich die Eltern scheiden, und die Mutter zog mit der jüngeren Sandra in die USA.
Schon am ersten Abend wird deutlich, dass Sandra eine Beziehung zu Bert will. Bert lässt sich gerne darauf ein. Die beiden haben keinerlei Hemmungen, Laura sieht es ja nicht. In einer Szene liegt Laura in der Badewanne, Sandra duscht in der Duschkabine daneben. Bert steigt leise zu Sandra in die Duschkabine, wo die beiden Sex miteinander haben.
Aber auch Laura hat einen Verehrer. Es ist Marek, ein Choreograf, den sie großzügig gesponsert hatte. Er überredet sie zu einer Augenoperation. Laura kann danach selbst nach Hause fahren. Zu Hause angekommen, findet sie Sandra und Bert zusammen im Bett vor. Leise zieht sie sich zurück und spielt weiterhin die Blinde. Sie wendet sich nun Marek zu.
Die Situation spitzt sich zu, Sandra besteht auf einer Scheidung. Außerdem will sie die Hälfte der Firma, schon in New York hat sie alles mit einem Anwalt vorbereitet.
Bert sucht Sandra im Wintergarten auf, um eine Aussprache herbeizuführen. Dabei macht er ihr klar, dass er sie weder heiraten noch als Chefin akzeptieren will. Als sie sich ihm nähert, stößt er sie weg. Sie stürzt durch die reparaturbedürftigen Fenster des hochgelegenen Wintergartens und stirbt. Nach dem ersten Schreck entwickelt Bert einen Plan: Er will den Unfall Laura als Mord in die Schuhe schieben, Laura vergiften und das Ganze als Selbstmord erscheinen lassen. Laura durchschaut dies und gibt nun ihre Rolle als Blinde auf. Sie wehrt sich mit einem Schweißgerät, das die Handwerker dagelassen haben. Bert will ihr ausweichen, stürzt dabei aus dem Fenster und stirbt.
In der letzten Szene fährt Laura mit dem Auto vor und betrachtet durch die Gitter der verschlossenen Gartentür ihre Villa. Danach fährt sie davon.


(vgl. Heinz G. Konsalik: Eine Sünde zu viel)

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