Fräulein Smillas Gespür für Schnee
SMILLA’S SENSE OF SNOW, Dänemark/Deutschland/Schweden 1997
Buch: Ann Bidermann; Regie: Bille August
Spielfilm, 121 Min.
Smilla wuchs in Grönland, der Heimat ihrer Mutter, auf. Dort lernte sie, Spuren im Schnee zu lesen. Mittlerweile lebt sie in einem großen Mietshaus in Kopenhagen, wo ein kleiner Nachbarsjunge aus schwierigen familiären Verhältnissen sie regelmäßig besucht.
Eines Tages im Winter verunglückt dieser Junge tödlich. Er fällt vom Flachdach des fünfstöckigen Hauses. Die Ermittler sprechen von einem tragischen Unfall, Smilla von Mord. Anhand der Fußspuren im Schnee erkennt sie, dass das Kind nicht zum Spielen auf dem Dach war. Es sind die Spuren eines Flüchtenden. Smilla ist sich sicher, dass etwas vertuscht werden soll, und ermittelt auf eigene Faust. Dabei stößt sie auf eine Tonkassette, die der Kleine im Hausflur versteckt hat. Die Tonqualität ist allerdings so schlecht, dass sie die Geräusche nicht identifizieren kann. Deshalb sucht sie einen blinden Mann auf, der als das „beste Ohr von Kopenhagen“ gilt. Er lebt auf einem Schiff, das voller technischer Geräte ist. Er scheint Smilla erwartet zu haben und kann ihr wirklich helfen, denn er hört eine Menge Details. Smilla ist beeindruckt, er entgegnet, dass blinde Menschen eben besser gelernt hätten, ihr Gehör zu nutzen. Er bietet Smilla an, das Band technisch aufzuarbeiten, damit auch sie mehr versteht. Als Smilla zur verabredeten Zeit wieder auf das Schiff kommt, findet sie den blinden Mann erschossen vor. Aber mithilfe seiner Informationen kann sie weiterforschen und den Mord aufklären.
Der blinde Mann hat einen leicht starren Blick, aber den Zuschauern und Zuschauerinnen wird erst am Ende der kurzen Szene eindeutig klar, dass er blind ist.