Apokalypse Eis
Deutschland/USA 2004
Buch: Torsten Dewi, Carlos Maria Sanchez; Regie: Christoph Schrewe
blinde Person: Hanns Zischler
Spielfilm, 89 Min.
Gregor Starndorf, Leiter eines wissenschaftlichen Instituts in Berlin, hat eine satellitengestützte Wunderwaffe entwickelt. Bei einem drohendem Meteoriteneinschlag versucht er, mithilfe dieser Waffe die Menschheit zu retten, aber ohne Erfolg. Der riesige Meteorit stürzt ungebremst auf die Erde und löst eine neue Eiszeit in weiten Teilen der Erde aus. Nur wenige können in den Süden fliegen, unter ihnen Starndorfs Tochter Anna. In Afrika bilden sich die Vereinigten Nordstaaten. Ihre Regierung ordnet eine Expedition in das vereiste Europa an, aber das Flugzeug explodiert auf dem Flug dorthin. Offensichtlich hat jemand den Strahl eines verbliebenen Satelliten auf das Flugzeug gelenkt. Das kann nur Gregor Starndorf sein, der als Einziger den Code kennt, um den Satelliten zu steuern. Die Vereinigten Nordstaaten fühlen sich bedroht und schicken Soldaten nach Berlin, um Starndorf zu entmachten. Zu dieser Mannschaft gehört auch Anna, die von der Unschuld ihres Vaters überzeugt ist. Nach einer dramatischen Reise durch das vereiste Europa gelangen sie nach Berlin und finden in den U-Bahnschächten eine kleine Gruppe Überlebender, die von einem Anführer, genannt der „Doktor“, geleitet wird. Dieser „Doktor“ ist Gregor Starndorf, der mittlerweile erblindet ist und durch sein Organisationsgeschick und vorausschauendes Denken die Nahrung für die Überlebenden organisiert. Er hat die Wunderwaffe mit Unterstützung eines ehemaligen Angestellten, Klaus Hintze, aktiviert. Sein Plan war es, mit dieser Mikrowellenwaffe eine Klimaveränderung herbeizuführen. Allerdings hat Hintze die Waffe missbraucht, um die anderen Länder zu bedrohen. Als Hintze merkt, dass einige Vertreter der Vereinigen Nordstaaten erschienen sind, schickt er seine Wachleute, die sie überwältigen sollen. Dabei stirbt Gregor Starndorf. Nach einer Reihe von Kämpfen wird Hintze überwältigt, und die Expeditionsmitglieder, die sehr unterschiedliche persönliche Ziele verfolgen, bekämpfen sich gegenseitig. Anna und ein ehemaliger Soldat überleben, sie wollen die Menschheit retten und führen Gregor Starndorfs Plan aus. Seine Rechnung geht auf, und am Ende scheint über Berlin wieder die Sonne.
Starnbergs Auftritt als blinder Mann ist nur kurz, aber er hat eine Schlüsselfunktion, weil er die anerkannte Autorität ist, die der Menschheit das Überleben sichert. Seine Blindheit hat ihn allerdings zeitweise von anderen Menschen abhängig gemacht. So konnte er die Computer nicht ohne Hinzes Hilfe bedienen, und das hätte seinen rettenden Plan beinahe ins Gegenteil verkehrt.
Starndorf hat die Blindheit bewusst in Kauf genommen, als er in Berlin blieb, statt zu flüchten. Das erzählt er seiner Tochter bei dem kurzen Wiedersehen. Es bleibt aber unklar, wodurch er erblindet ist, denn der Rest der in Berlin lebenden Menschen kann sehen.