Geschwister

Três Irmãos, Portugal/Deutschland 1994
Buch und Regie: Teresa Villaverde
Spielfilm, 100 Min.


Maria, etwa achtzehn Jahre alt, wächst in Lissabon in bedrückenden familiären Verhältnissen auf. Der Vater, seit einiger Zeit blind, tyrannisiert die Familie; die Mutter entzieht sich, indem sie erst auszieht und dann Suizid begeht. Auch ihre Brüder werden vom Vater hinausgeworfen. Maria bleibt zurück. Die Brüder lieben ihre Schwester, wissen aber nicht, wie sie ihr helfen können. Maria wird herumgeschubst, von Männern missbraucht und vergewaltigt. Einmal wehrt sie sich und ersticht ihren Peiniger. Am Ende begeht sie Selbstmord.
Die Blindheit des Vaters ist erkennbar, wird aber kaum thematisiert. Er beschwert sich, dass er von anderen schlecht behandelt werde. In einer anderen Situation will er, dass man ihn beim Essen bedient.
Es gibt keinen Hinweis, wann und weshalb er erblindet ist. Die Zuschauer und Zuschauerinnen gewinnen aber den Eindruck, dass er erst seit kurzer Zeit blind ist, die Konflikte schon zuvor existiert haben.

 

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