Großstadtrevier: Die blinde Zeugin
Deutschland 2019
Buch: Robert Hummel; Regie: Bettina Schoeller-Bouju
blinde Person: Lisa Hagemeister
Serie, 45 Min.
Die Polizeiserie spielt im Hamburger Stadtteil St. Pauli.
In dieser Folge wird die Geschichte der fast blinden Klavierstimmerin Ragna Blumberg erzählt. Sie lässt beim Juwelier eine Perlenkette schätzen, in der Hoffnung, sich endlich eine große Reise leisten zu können. Doch der Juwelier enttäuscht sie, und so stellt sie resigniert fest, dass es wohl beim Urlaub an der Ostsee bleiben wird. In dem Moment wird der Juwelier überfallen, der Täter mit der Maske wirft sowohl sie als auch den Juwelier brutal um. Sie übersteht die Tat deutlich besser als der Juwelier, der eine Gehirnerschütterung bekommt und sich an nichts erinnern kann.
Piet und Harry, die Polizisten vom Großstadtrevier, werden zum Tatort gerufen. Den Täter können sie nicht fassen, der Juwelier fällt als Zeuge aus, bleibt nur noch die Zeugin Ragna Blumberg. Die beiden Polizisten sind enttäuscht, als sie erfahren, dass die einzige Zeugin nur drei Prozent Sehvermögen hat: „Das reicht gerade für Hell und Dunkel.“ Bei der Vernehmung kann Ragna Blumberg viele Angaben machen: zum Deo, zum Alter und zum Dialekt des Täters. Er habe süddeutsch gesprochen. Piet, der die Zeugenaussage aufnimmt, ist beeindruckt.
Aufmerksame Zuschauer und Zuschauerinnen wissen aber, dass die zwei Sätze, die der Täter in der Überfallszene sprach, nicht süddeutsch klangen.
Ragna flirtet Piet während der Befragung an; sie findet, dass sein Lächeln schön klingt.
Später wird Ragna von dem Täter in ihrer Wohnung aufgesucht. In dem Moment klingelt Piet an der Wohnungstür, um sie noch etwas zu fragen. Der Täter flieht durchs Fenster und weist Ragna an, nichts zu verraten.
Regna wird zur Gegenüberstellung gebeten und gibt dabei an, dass der Täter nicht dabei sei. Das irritiert die Polizisten, die glauben, den Täter gefunden zu haben.
Sie trifft sich noch einige Male mit Piet und möchte ihn überreden, mit ihr ein neues Leben an einem anderen Ort zu beginnen. Piet lehnt ab. Durch Zufall hört er an ihrer Wohnungstür, dass sie telefonisch eine Reise in die Dominikanische Republik bucht. Als er sie darauf anspricht, meint sie, sie könne dort im Hotel einer Bekannten als Pianistin arbeiten.
Auf dem Revier sehen sich die Polizisten noch einmal Schritt für Schritt das Video der Überwachungskamera an. Dabei entdecken sie, dass der Täter stürzte, sein Samtsäckchen mit der Beute im Wert von 80 000 Euro verlor, hektisch suchte, das Samtsäckchen schließlich zu fassen bekam und floh. Zudem sehen sie, dass Ragna, die ihre nicht sonderlich wertvolle Perlenkette auch in einem schwarzen Samtsäckchen hatte, ebenfalls einen Beutel einsteckte.
Die Polizisten fahren noch einmal zu Ragnas Wohnung, die gerade von dem Täter bedroht wird. Sie soll ihm das Versteck des vertauschten Schmucks zeigen. Die Polizisten können Ragna retten, aber sie wird auch verhaftet.