Ihr glücklichen Augen

Österreich/Deutschland 1992
Buch: Christian Jordan, nach einer Geschichte von Ingeborg Bachmann; Regie: Margareta Heinrich
kurzsichtige Person: Cornelia Köndgen
Spielfilm, 90 Min.


Miranda arbeitet als Touristenführerin und Übersetzerin in Wien. Sie lernt dabei den erfolgreichen Scheidungsanwalt Josef kennen, der sich in sie verliebt. Miranda ist glücklich mit ihm.
Im Alltag passieren ihr immer häufiger Missgeschicke. Sie verwechselt Menschen und läuft vor Hindernisse. Der Augenarzt stellt Kurzsichtigkeit und Astigmatismus fest und verschreibt ihr eine Brille. Doch die Probleme bleiben, denn Miranda setzt die Brille immer nur kurz auf. Was sie sieht, gefällt ihr nicht. Sie sieht zum Beispiel die Falten und schlechten Zähne der Menschen und zieht deshalb die unscharfe Sicht vor. Zu ihrer Freundin Anastasia sagt sie:

 

„Wie halten die Menschen das nur aus? (...) Manchmal denke ich, meine kranken optischen Systeme sind ein Geschenk des Himmels.“


Am Anfang gefällt Josef ihre Hilflosigkeit. Er nennt sie „mein argloser Engel“ und hilft ihr gerne. „Wozu bin ich denn da?“
Aber später reagiert er immer häufiger verärgert, wenn sie ihn auf Arbeit anruft, weil sie Probleme hat. Irgendwann ahnt Miranda, dass Josef und sie sich immer mehr entfremden und er sich Anastasia zuwendet. Sie kann nicht zugeben, dass es sie kränkt, und wendet sich ihrem früheren Liebhaber Ernstl zu.
In der letzten Szene sitzt sie in einem Restaurant. Sie setzt nur kurz die Brille auf, um etwas zu lesen und zu notieren. Josef und Anastasia kommen herein, Miranda schiebt eine Verabredung mit Ernstl vor und verlässt fluchtartig das Lokal. Dabei läuft sie vor eine Glaswand und verletzt sich.

 

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