In aller Freundschaft: Annäherungen

Deutschland 2004
Buch: Frank Dabrock; Regie: Jürgen Brauer
blinde Person: Thorsten Grasshoff
Serie, Folge 212, 45 Min.


Im Mittelpunkt der Serie stehen die Mitarbeiter und Mitarbeiterinnen der Sachsenklinik und ihre Patienten.
In dieser Folge geht es um Kai Ehlers, der leidenschaftlicher Bergsteiger ist. Vor drei Jahren erblindete er durch einen Autounfall. Er gab daraufhin das Bergsteigen nicht auf, sondern betrieb es noch intensiver. Für ihn bedeutet es Ausgleich und Bestätigung. Seiner Frau Sabine gefällt das nicht, sie hat Angst um ihn und merkt, dass er sich für nichts anderes mehr interessiert.
Als er beim Bergsteigen verunglückt, wird er in die Sachsenklinik eingeliefert. Während der OP unterhalten sich Ärzte und Schwestern, weshalb ein blinder Mensch auf Berge steigt, wenn er doch nichts sieht. Einer der Ärzte hat schon darüber gelesen und berichtet über einen berühmten blinden Bergsteiger. So, wie er dessen Erlebnisse schildert, können das auch die anderen aus dem Team schließlich gut nachvollziehen.
Kai Ehlers hat sich einen Brustwirbel verletzt und es besteht die Gefahr einer dauerhaften Querschnittslähmung. Davor hat er große Angst, und auch seine Frau macht sich Sorgen. Sie besucht ihn jeden Tag, aber jeder Besuch endet im Streit. Er redet nur davon, wann er wieder in die Berge kann, und sie würde ihn am liebsten davon ganz abhalten. Beide sprechen sich getrennt bei Ärzten und Schwestern aus, die versuchen, zu vermitteln. Die Ärztin empfiehlt, ihm das Bergsteigen zu gönnen, der Unfall hätte schließlich auch einem Sehenden passieren können. Kai wird geraten, es mit dem Bergsteigen nicht zu übertreiben.
Kurz vor seiner Entlassung bricht Sabine ohnmächtig zusammen, sie quälte sich schon lange mit einem Magengeschwür. Kai erkennt, dass seine Frau auch Probleme hat und er auf ihre Bedürfnisse Rücksicht nehmen muss. Er verspricht, zumindest auf die nächste geplante Tour zu verzichten.

 

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