In aller Freundschaft: Herzrasen
Deutschland 2007
Buch: Martin Wilke; Regie: Jürgen Brauer
blinde Person: Katharina Heyer
Serie, 45 Min.
Im Mittelpunkt der Serie stehen die Mitarbeiter und Mitarbeiterinnen der Sachsenklinik und ihre Patienten.
In dieser Folge geht es um eine Galeristin, die so mit ihren ehrgeizigen Plänen beschäftigt ist, dass sie eine lebensnotwenige Operation hinausschiebt.
In einer Nebengeschichte verliebt sich Krankenpfleger Sebastian in eine Besucherin. Das erste Mal sieht er sie am Empfangstresen, sie trägt eine Sonnenbrille. Sebastian pfeift ihr nach, was bei einigen Kollegen und Kolleginnen Kritik auslöst, die das machomäßig finden. Die Frau selbst reagiert nicht.
Später stolpert er auf der Station über eine Tasche, wobei ihr Inhalt auf den Boden fällt, unter anderem ein Langstock. Sebastian schimpft laut, bis die Frau mit der Sonnenbrille erscheint und sich entschuldigt. Sebastian entschuldigt sich nun seinerseits, weil er erkennt, dass die Frau blind ist, und er bietet ihr an, sie aus der Klinik und zur Bushaltestelle zu begleiten. Sie meint, das könne sie allein, aber sie verabreden sich. In den folgenden Tagen treffen sie sich einige Male, das erste Mal im Botanischen Garten. Die blinde Frau, sie heißt Nadine, kennt sich mit Blumen gut aus, sie erkennt sie am Duft. Bei diesem ersten Treffen erzählt sie, dass sie Jura studiert und mit zwölf Jahren bei einem Grillunfall erblindete. Zuerst war sie traurig, dann wütend, dann hoffte sie auf ein Wunder und schließlich kam sie zu dem Schluss, dass sie nur leben kann, wenn sie die Blindheit anerkennt.
Das zweite Treffen findet bei Sebastian zu Hause statt. Weil Nadine Blumen mag, dekoriert er das ganze Haus mit Blumensträußen. Sie erkennt die Lilien am Duft. Ein kleiner Junge aus Sebastians Großfamilie ist beeindruckt. Nadine meint, das könne man lernen, er solle nur die Augen schließen. So sitzt die gesamte Familie mit geschlossenen Augen am Tisch und unterhält sich über die Bedeutung des Satzes „Man sieht nur mit dem Herzen gut“. Später sind Nadine und Sebastian allein in seinem Zimmer, er versucht sie zu küssen, doch sie wehrt ab.
Später trifft sich Sebastian mit einer Kollegin in der Patientencafeteria. Er erzählt ihr, dass das Treffen mit Nadine enttäuschend war; sie hat einen Freund, den sie im Krankenhaus besuchte. Weil sie damals Probleme mit ihm hatte, ging sie auf Sebastians Werben ein. Die Kollegin sagt zu Sebastian, er habe sich wahrscheinlich nur nicht vorstellen können, dass eine blinde Frau einen Freund hat. Später erscheint Nadine, die von ihrem Freund geführt wird. Sie spricht noch einmal mit Sebastian und gibt zu, nicht mit offenen Karten gespielt zu haben. Als er sie – erstaunt, weil sie ihn erkannt hat – fragt, ob sie überhaupt blind sei, meint sie, das sei auch nur gespielt. Aber das ist offenbar ein Scherz.