Lawinen über Tolzbad

CAREFULL, Kanada 1992
Buch: Georges Toles, Guy Maddin; Regie: Guy Maddin
blinde Person: Michael O’Sullivan
Spielfilm, 95 Min.


Der Film wurde in einer Fernsehzeitung als Heimatgroteske angekündigt (TV Spielfilm, März 2000). Es geht um Liebe, Inzest, Eifersucht und die Angst vor Lawinen. Zwischendurch erscheint immer wieder der Geist eines Mannes, der zu Lebzeiten blind war. Ein Erzähler, der in den Film einführt, berichtet, dass er sich als Kind ein Auge mit einer Broschennadel ausstach und danach eine Augenklappe trug. Als Erwachsener stach er sich an einer Kuckucksuhr das zweite Auge aus, von da an trug er zwei Augenklappen. Der Erzähler meint, blinde Leute könnten nicht vorsichtig genug sein. Aber der Mann mit den beiden Augenklappen war offensichtlich nicht vorsichtig genug, er verunglückte tödlich. Er hinterlässt eine Frau und drei erwachsene Söhne, dem einen erscheint er als Geist mit zwei Augenklappen. Er sagt zu seinem Sohn.

„Der Tod hat mein Gehör geschärft, aber ich bin so blind, wie ich es schon zu Lebzeiten war.“

Seine Söhne reden viel von ihm, einer duelliert sich mit dem Verlobten seiner Mutter, um die Ehre des blinden Vaters zu retten. Der blinde Mann spielt trotz seiner Abwesenheit eine wichtige Nebenrolle.

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