Barb Wire
BARB WIRE, USA 1996
Buch: Chuck Pfarrer, Ilene Chalken; Regie: David Hogan
blinde Person: Jack Noseworthy
Spielfilm, 105 Min.
Im Jahr 2017 herrscht in den USA eine brutale Militärdiktatur, die Kongressarmee. Politische Gegner werden erschossen oder zu Tode gefoltert. Dabei bedient sich die Armee moderner Techniken. Sie kann mit Netzhautscannern die genaue Identität der Menschen feststellen und sie setzen Maschinen ein, die die Bilder im Kopf der Menschen auf den Bildschirm bringen. Selbst bei Toten können sie noch die letzten Gedanken sichern. Barb Wire und ihr Bruder Charlie waren früher Widerstandskämpfer. Jetzt hat sich Barb vom Widerstand losgesagt, sie hat eine Bar und arbeitet als Kopfgeldjägerin für jeden, der sie bezahlt. Mit ihren Feinden geht sie erbarmungslos um; wer sie Babe nennt, wird gleich erschossen. Aber sie kümmert sich liebevoll um ihren Bruder Charlie, der durch eine Granate der Anhänger der Kongresspartei erblindete. Charlies Augen sind zerstört, er trägt eine dunkle Brille und sitzt die meiste Zeit in der Bar. Im Gegensatz zu seiner Schwester sympathisiert er immer noch mit der Widerstandsbewegung. Eines Tages kommt Axel Hood, Barbs früherer Freund aus der Zeit im Widerstand. Er bringt Cora D. mit, die meistgesuchte Frau im Land. Cora ist Ärztin und hat Kenntnisse über eine biologische Waffe, die die Kongressarmee entwickelt hat. Außerdem kennt sie ein Serum, das als Gegenmittel dient. Dieses Wissen will sie ins Ausland bringen. Doch dazu braucht sie Spezialkontaktlinsen, die die Netzhautscannner austricksen. Mithilfe solcher Linsen könnte sie durch die Grenzkontrolle kommen. Barb weist sie ab, Charlie dagegen will helfen. Etwas später bietet ein Mann Barb die gesuchten Linsen an; er will sie loswerden, damit die Armee sie nicht bei ihm findet. Erst will Barb die Linsen nicht haben, doch als sie selbst Opfer der brutalen Armee wird, beschließt sie, die Linsen anzunehmen und einem Gangsterboss zu verkaufen. Das Geld braucht sie, um sich zusammen mit Charlie nach Europa abzusetzen. Aber Charlie will die Linsen Cora zukommen lassen. Er geht zum geheimen Treffpunkt der Widerstandskämpfer und merkt zu spät, dass er direkt in die Arme der Armee läuft. Sie wollen aus Charlie herauspressen, wo die Linsen sind. Aber Charlie bleibt standhaft und die Versuche, direkt sein Gehirn anzuzapfen, sind erfolglos, da sie keine visuellen Eindrücke bei ihm finden. Er wird getötet.
Daraufhin kooperiert Barb wieder mit den Widerstandskämpfern und überlässt Cora die Kontaktlinsen, mit denen sie erfolgreich nach Kanada kommt.
Die Liebe und Fürsorge, die Barb für ihren blinden Bruder empfindet, steht im krassen Gegensatz zu dem Desinteresse und der Skrupellosigkeit, die sie sonst anderen Menschen gegenüber an den Tag legt. Charlie dagegen ist einer der wenigen, die der Armee gegenüber standhaft bleiben. Gerade durch seine Blindheit ist er am Ende unangreifbar für deren Ermittlungsmethoden. Er hat weder Netzhäute, die man scannen, noch visuelle Eindrücke, auf die der Computer zurückgreifen kann.