Mit Deinen Augen

Deutschland 2004
Buch: Brigitte Blobel; Regie: Karl Kases
blinde Person: Barbara Wussow
Spielfilm, 90 Min.

Eike Blohm ist Journalist und erhält von einem Verleger das Angebot, eine Biografie über die blinde Opernsängerin Sophie Martell zu schreiben. Zuerst hat er Bedenken, da ihm Opern nicht liegen. Aber er ist auf den Verdienst angewiesen und so reist er nach Venedig, wo Sophie Martell lebt. Die Kontaktaufnahme gestaltet sich zunächst schwierig, er ist unsicher und ungeschickt. Mal lässt er seine Sachen im Weg stehen, sodass sie darüber stolpert, mal versucht er sie mit einer Höflichkeitslüge zu beschwichtigen, als sie ihm Rotwein über den Anzug kippt. Sie reagiert ungehalten und beendet jedes Mal das Gespräch. Trotzdem verliebt er sich in sie und sie sich nach einigem Zögern in ihn.
Sophie Martell hat eine Haushälterin und einen Privatsekretär, die ihr scheinbar immer loyal zur Seite stehen, aber die Zuschauer und Zuschauerinnen merken schnell, dass sie ihre Chefin hintergehen. Der Privatsekretär überredet Sophie, ihr Geld in alten Gemälden anzulegen, die er gegen Fälschungen eintauscht. Eike, der viel von Kunst versteht, wird schnell misstrauisch, und ein Sohn der Haushälterin gibt ihm die nötigen Informationen.
Das ist nicht Sophies einziges Problem. Ihre Hoffnung, in der Scala aufzutreten, platzt, weil der Leiter der Meinung ist, sie könne sich nicht sicher genug auf der Bühne bewegen.
Aber es gibt auch gute Nachrichten: Ein berühmter Augenarzt gehört zu ihren Fans und möchte sie unbedingt auf die Bühne bringen. Deshalb bietet er ihr eine Operation an, die außer ihm niemand wagen würde. Medizinischen Bedenken der Kollegen begegnet der Augenarzt mit dem Hinweis, dass Sophie Martell eine großartige Sängerin sei.
Der kriminelle Sekretär hat kein Interesse an der Heilung seiner Chefin, aber Eike freut sich und ist sich auch sicher, dass die Operation gelingen wird.
Die Operation glückt, der Sekretär ergreift die Flucht und Sophie kann in der Oper auftreten.
Außer Sophie gibt es noch ein blindes Mädchen, Anna. Sie ist bei einer Silvester-Knallerei erblindet und zieht sich seitdem von allen Menschen zurück. Sophie redet mit dem Mädchen und gibt ihr Klavierstunden. Schließlich kann sie ihr auch eine Operation vermitteln.
Sophie ist als Kind erblindet, ihre Augen wurden immer schwächer und mit zwölf wurde sie ganz blind. Der Arzt, der sie operieren will, möchte die „Ablatio sanieren“.
Sophie erkennt zwar viele Gerüche in ihrer Umwelt und dies hilft ihr auch, sich zurechtzufinden, aber erstaunlicherweise bemerkt sie lange nicht den Farbgeruch, der von der frisch gemalten Fälschung ausgeht. Erst als sie informiert ist, schnuppert sie an dem Bild.

 

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