Polizeiruf 110: Auskunft in Blindenschrift

DDR 1982
Regie: Peter Vogel
blinde Personen: Dieter Mann, Christine Schorn
Reihe, 80 Min.

Innerhalb eines halben Jahres ereignen sich auf zwei Baustellen tragische Unfälle, bei denen Menschen schwer verletzt werden. Die Ursache ist jedes Mal ein mangelhaft errichtetes Betonteil, das niemand gebaut haben will. Die Polizei ermittelt. Ein wichtiger Zeuge ist Gernot Siebenkorn, der bei dem ersten Unfall erblindet ist.
Bei den ersten Befragungen gibt Herr Siebenkorn an, nichts sagen zu können. Außerdem habe er andere Sorgen. Die Polizei hat das Gefühl, dass er etwas verschweigt. Siebenkorn verdächtigt seinen ehemaligen Kollegen und Freund, Erwin Kramer, in unsaubere Geschäfte verstrickt zu sein. Er will diesen Verdacht aber selbst nicht wahrhaben. Kramer leitet ein Warenlager, das direkt unter Siebenkorns Wohnung liegt. Während Siebenkorn auf seinem Balkon sitzt, grübelt und sich die Ereignisse der letzten Monate durch den Kopf gehen lässt, hört er von dem Lagerplatz merkwürdige Geräusche. Er notiert seine Gedanken in Punktschrift und gibt sie Anna Müller, einer blinden Frau, die sich um ihn kümmert.
Kramer weiß von diesen Notizen und will sie sich mit Gewalt aneignen. Er sucht Anna Müller in ihrer Wohnung auf und erwürgt sie. Die Beamten erfahren von Siebenkorn, wo Kramer sich aufhält, und können ihn überführen.
Neben der Aufklärung des Verbrechens geht es in diesem Film hauptsächlich um die psychische Verarbeitung der Erblindung.

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