Ray
RAY, USA 2004
Buch: James L. White; Regie: Taylor Hackford
blinde Person: Jamie Foxx
Spielfilm, 152 Min.
Der Spielfilm erzählt die Lebensgeschichte des blinden Musikers Ray Charles. Er beginnt 1947, als der junge und unbekannte Musiker seinen Wohnort in Florida verlässt, um in Seattle als Musiker sein Geld zu verdienen. Seine ersten Jobs sind schlecht bezahlte Kneipenauftritte, bis er von einer Plattenfirma entdeckt wird. Er wird immer wohlhabender und kann sich einen aufwendigen Lebensstil leisten.
Seine Ehe ist schwierig, er hat verschiedene Geliebte und ist heroinsüchtig. Als ihm Gefängnis droht, macht er eine Entziehungskur. Der Film endet kurz nach dem Entzug, die letzten Jahrzehnte werden nicht mehr behandelt.
In vielen Rückblenden wird seine Kindheit in den 1930er Jahren erzählt. Seine alleinerziehende Mutter verdiente ihr Geld als Wäscherin. Als Ray etwa sechs Jahre alt war, ertrank sein Bruder. Der geschockte Ray stand daneben und konnte nicht helfen. Ein Jahr später begann seine Augenkrankheit; ein Augenarzt verschrieb ihm Augentropfen, die aber nicht halfen, und etwas später erblindete er.
Seine Mutter bestand darauf, dass er lernte, als blinder Mensch selbstständig zu leben. Sie sagte ihm, dass er sich nie auf das Mitgefühl anderer Menschen verlassen sollte. Kurz nach seiner Erblindung sagte sie ihm (sinngemäß): „Einmal zeige ich es dir, einmal helfe ich dir, danach musst du es selbst können.“
Später sollte er ein Internat für blinde Kinder besuchen, um bessere Zukunftschancen zu erhalten.
In weiten Teilen des Films ist die Blindheit kein Thema. Es gibt aber einige Szenen dazu, etwa wenn Ray seine Gage in Ein-Dollar-Scheinen ausgezahlt haben will. Im Streit mit seiner Frau um seine Heroinsucht führt er seine Blindheit als Grund an.
Im Vordergrund des Films stehen seine musikalische Entwicklung, sein Aufstieg vom Sohn einer Wäscherin zum reichen Musiker, seine Panikanfälle, wenn er an den Tod seines Bruders erinnert wird, sein schwieriges Verhältnis zu Frauen, seine Heroinsucht und sein Einsatz gegen Rassendiskriminierung.
Ray Charles hat an der Entwicklung des Films mitgewirkt, ist aber vor der Fertigstellung verstorben.