Bis ans Ende der Welt
Deutschland, Frankreich, Australien 1991
Buch: Michael Almereyda, Peter Carey;
Regie: Wim Wenders
blinde Person: Jeanne Moreau
Spielfilm, 158 Min.
Der Film, Anfang der 1990er Jahre produziert, spielt im Jahr 1999.
Ein atombetriebener Satellit ist im Weltraum außer Kontrolle geraten. Die ganze Menschheit hat Angst vor einer atomaren Katastrophe. Claire, Ende 20, hat ihre eigenen Sorgen. Sie hat sich gerade von ihrem Freund Eugene getrennt und ist nun auf der Suche nach einem Mann, der sich Trevor nennt, aber eigentlich Sam heißt. Sie verfolgt sie ihn um die ganze Welt. Gemeinsam werden sie von einem Privatdetektiv und Eugene verfolgt. Eugene will Claire zurück und der Detektiv das Kopfgeld, das auf Sam ausgesetzt ist. Sam erzählt Claire seine Geschichte. Sein Vater, ein ehrgeiziger Forscher, hat eine Kamera entwickelt, die Bilder aufzeichnet, welche man direkt ins Gehirn blinder Menschen überspielen kann. Sam reist um die ganze Welt, um Familienangehörige und Freunde seiner Mutter zu filmen. Auch eine US-Firma ist an dieser Kamera interessiert, deshalb ist auch das Kopfgeld auf ihn ausgesetzt.
Inzwischen wird der Satellit abgeschossen, dies hat allerdings zur Folge, dass weltweit alle elektronisch gesteuerten Geräte ausfallen. Mit einem alten Diesel erreichen sowohl Claire und Sam als auch ihre Verfolger die Forschungsstation in Australien. Die blinde Mutter hatte schon eine Ahnung und hat drei Tage lang an der Straße auf sie gewartet.
Der Einsatz der Kamera kann nun beginnen. Die Person, die die Bilder aufgezeichnet hat, muss sie sich noch einmal anschauen. Dabei werden die Hirnströme aufgezeichnet und zusammen mit den eigentlichen Bildern ins Gehirn der blinden Mutter übertragen. Nach ersten Misserfolgen funktioniert es, die Mutter, die seit ihrem achten Lebensjahr blind ist, kann ihre Familienangehörigen immer klarer sehen. Kurz darauf stirbt sie, glücklich und zufrieden. Der Vater betreibt seine Forschungen weiter.
Sein Ziel, blinden Menschen zu Bildern zu verhelfen, war nur ein Zwischenschritt. Nun will er die inneren Bilder der Menschen sichtbar machen und damit den Nobelpreis gewinnen. Die Familie und das Laborteam stellen sich zur Verfügung und lassen ihre Träume sichtbar machen. Sie entdecken unbekannte Traumbilder, die ihnen immer wichtiger werden. Eugene, Claires Exfreund, beobachtet die Entwicklung kritisch. Er bezeichnet sie als Junkies, süchtig nach Bildern. Schließlich bringt er Claire dazu, die Forschergemeinschaft zu verlassen.