Tausend Meilen Staub: Blindes Vertrauen
THE HOSTAGE CHILD, USA 1962
Buch: William Blinn, Michael Geason; Regie: Ted Post
blinde Person: Nina Shipman
Serie, Folge 106/113, 45 Min.
In der Western-Serie, die im 19. Jahrhundert spielt, geht es um eine Gruppe Viehtreiber und ihre Abenteuer in den US-amerikanischen Steppen.
Im Mittelpunkt dieser Folge steht Frank Tresk, ein früherer Farmer aus Pennsylvania, der durch einen Krieg sein Land verloren hat. Nun schlägt er sich mit Gelegenheitsjobs durch. Eines Tages bricht er in eine Ranch ein, um sich etwas zu essen zu stehlen. Auf dem Kaminsims entdeckt er das Foto einer jungen Frau. Er steckt es ein. Noch bevor er mit dem Essen verschwinden kann, wird er von dem Rancher entdeckt. Der Rancher, ein älterer Mann, bedroht ihn mit einem Gewehr. Tresk entwindet dem Alten das Gewehr und schlägt ihn zusammen. In dem Moment betritt die junge Frau vom Foto den Raum. Tresk flieht und schließt sich den Viehtreibern an.
Der Sheriff fragt Tresk, wo er zum Zeitpunkt des Einbruchs gewesen sei. Dem alten Rancher wurde durch den Schlag das Genick gebrochen. Tresk kann sich herausreden. Der Sheriff, der sich verpflichtet fühlt, sich um die Tochter des toten Ranchers zu kümmern, organisiert eine Reise zu Angehörigen der jungen Frau. Er bittet die Viehtreiber, sie mitzunehmen. So kommt es, dass ausgerechnet Tresk die Tochter kutschiert.
Er erkennt sie sofort und ist erleichtert, als er hört, dass sie blind ist. Die Tochter dagegen hat keine Ahnung, dass der Mörder ihres Vaters sie fährt und erzählt ihm im Laufe der Reise ihre Lebensgeschichte. Die beiden freunden sich an. Als sie sein Gesicht abtasten will, schämt Tresk sich seines unrasierten und narbigen Gesichts und bittet einen anderen Cowboy, sein Gesicht hinzuhalten. Sie merkt den Betrug nicht. Schließlich wird Tresk durch das Foto, das er auf der Ranch eingesteckt hat, überführt. Er gesteht, handelt aber mit dem Sheriff Folgendes aus: Die blinde Tochter muss nicht vor Gericht erscheinen, denn Tresk möchte ihr die Illusion lassen, ihr Freund zu sein. Beim Abschied erzählt er ihr, der Sheriff habe den Mörder ihres Vaters gefunden und er müsse den Treck verlassen, um als Zeuge auszusagen. Die junge Frau will zum Abschied noch einen Kuss von ihm. Den will er ihr nicht verwehren und so berührt sie sein Gesicht. Dabei spürt sie seine Narbe. Sie stutzt, ertastet sein Gesicht. Ihr eigenes Gesicht drückt Erstaunen aus. Offensichtlich hat sie zumindest diesen Betrug gemerkt.