The Miracle Worker: Wunder geschehen

MIRACLE WORKER, USA 2000
Buch: Monte Merrick; Regie: Nadia Tass
blinde Person: Hallie Kate Eisenberg
Spielfilm, 85 Min.

Der Film ist eine Neubearbeitung des Films „Licht im Dunkel“ und erzählt weitgehend die gleiche Geschichte. Er beginnt, als Helen Keller circa fünf Jahre alt ist. Aus Gesprächen der Erwachsenen erfahren die Zuschauer und Zuschauerinnen beiläufig, dass Helen nicht immer blind und gehörlos war.
In den ersten Szenen tyrannisiert Helen alle Familienangehörigen und Dienstboten. Außer dem älteren Stiefbruder versuchen alle, sie mit Süßigkeiten zu beruhigen und ihr jeden Willen zu lassen; keiner will das Kind zu etwas zwingen. Auf Vermittlung eines Augenarztes kommt die Lehrerin Anne Sullivan ins Haus. Sie soll sich um Helen kümmern, die rund um die Uhr beaufsichtigt werden muss. Anne Sullivan nimmt die Stelle nicht freiwillig an, sie ist auf den Verdienst angewiesen.
Gegen den Protest der Familie versucht sie, Helen Gehorsam und Rücksichtnahme beizubringen, vor allem will sie Helen aber das Fingeralphabet vermitteln. Sie möchte, dass Helen mit anderen Menschen kommunizieren kann, da es ihr nicht ausreicht, aus Helen ein „dressiertes Äffchen“ zu machen. Helen lernt durch Nachahmungen schnell die Fingerbewegungen, allerdings rein mechanisch, ohne deren Sinn zu erkennen. Die Kellers, allen voran der Vater, halten die Bemühungen für unsinnig. Sie finden es angenehm, wenn Helen etwas umgänglicher ist. Ansonsten möchten sie dem Kind das Leben einfach nur so bequem wie möglich machen. Anne Sullivan dagegen möchte Helen wie ein nichtbehindertes Kind behandeln, um ihr langfristig die gleichen Entwicklungschancen zu gewähren. Sie bittet die Kellers, ihr eine Frist zu geben. Kurz bevor diese Frist abläuft, begreift Helen plötzlich die Bedeutung des Wortes Wassers. (Dieses Wort kannte sie schon vor ihrer Erkrankung.) Nun lernt sie sehr schnell zahlreiche andere Wörter. Die Eltern sind gerührt und von Anne Sullivans Methode überzeugt. Helen will mit einem Mal die Namen aller Dinge und Menschen erfahren.
Genau wie „Licht im Dunkel“ endet der Film an dieser Stelle. Im Abspann erfahren die Zuschauer und Zuschauerinnen, dass Helen Keller als Erwachsene studierte, Bücher schrieb und sich für die Belange sozial schwacher Menschen einsetzte.

vgl. Behrens, Katja: Alles Sehen kommt von der Seele. Die Lebensgeschichte der Helen Keller
vgl. Garlick, Phyllis: Licht brach in die Dunkelheit
vgl. Jaedicke, Martin: Helen Keller
vgl. Keller, Helen: Die Geschichte meines Lebens
vgl. Keller, Helen: Meine Lehrerin und Freundin Anne Sullivan
vgl. Licht im Dunkel

 

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