The Village – Das Dorf

THE VILLAGE, USA 2004
Buch und Regie: M. Night Shayamalan
blinde Person: Bryce Dallas Howard
Spielfilm, 108 Min.


In einem abgeschiedenen Dorf mitten im Wald führen die Bewohner ein einfaches und friedliches Leben ohne Strom, moderne Technik und Kontakt zur Außenwelt. Niemand wagt es, das Dorf zu verlassen und durch die Wälder in die nächste Stadt zu gehen. Überall in den Wäldern leben die „Unaussprechlichen“, rote, gefährliche Wesen, die man nicht reizen darf und die es nicht dulden, wenn man in ihr Revier eindringt. Schon die Kinder lernen in der Schule, wie sie leben müssen, um sich nicht den Ärger der „Unaussprechlichen“ zuzuziehen.
Unter den jungen Erwachsenen gibt es drei, die die Regeln infrage stellen, es sind Noah, Ivy und Lucius. Noah ist junger Mann mit einer kognitiven Behinderung, der von der Bevölkerung wie ein Kind behandelt wird. Noah neigt gelegentlich zu Aggressionen, doch die blinde Ivy kann ihn beruhigen. Noah verehrt Ivy, die Tochter des Dorfältesten, die klüger und mutiger als die anderen ist und sich nicht an die Rollenerwartungen hält. Ivy liebt Lucius, der als Einziger das Dorf verlassen wollte, um medizinische Hilfe für einen Dorfbewohner zu holen. Doch als er merkte, dass er damit die „Unaussprechlichen“ ins Dorf holte, bereute er es.
Ivy und Lucius wollen heiraten, Noah reagiert eifersüchtig darauf und sticht Lucius nieder. Lucius ist lebensgefährlich verletzt und braucht Medikamente aus der Stadt, um zu überleben. Nun will sich Ivy auf den Weg machen, denn ohne Lucius will sie ohnehin nicht leben. Ihr Vater gibt nach, auch wenn er sich damit den Zorn des gesamten Ältestenrats zuzieht. Sein Argument ist, dass Lucius und Ivy die einzigen ihrer Generation seien, die das Dorf künftig leiten könnten. Deshalb reicht er seiner Tochter einen Zettel mit dem Namen des Medikaments und erklärt ihr den Weg in die Stadt. Ivy tastet sich tapfer durch den Wald, unterwegs wird sie von einem „Unaussprechlichen“ verfolgt, den sie jedoch töten kann. Schließlich kommt sie an eine Mauer, hinter der die Zivilisation liegt. Dort trifft sie auf einen Ranger, der das Naturreservat überwacht und ihr das Medikament besorgt.
Während Ivy sich durch den Wald tastet, erfahren die Zuschauer und Zuschauerinnen, was es mit der Dorfgemeinschaft und den „Unaussprechlichen“ auf sich hat. Die Dorfältesten haben alle eines gemeinsam: Als sie noch in der Zivilisation lebten, wurden nahe Angehörige von ihnen Opfer eines Gewaltverbrechens. Deshalb beschlossen sie, der Zivilisation den Rücken zu kehren und eine friedliche neue Gemeinschaft zu gründen. Damit ihre Kinder aus dieser heilen Welt nicht ausbrechen, erfanden sie die „Unaussprechlichen“, erschufen Fantasiekostüme, mit denen sie die Kinder erschreckten, sobald sich eines anschickte, das Dorf zu verlassen.
Ivy ist die Erste, die von ihrem Vater in dieses Geheimnis eingeweiht wird, doch auch ihr kommen Zweifel, als sie im Wald von einem „Unaussprechlichen“ gejagt wird. Im Gegensatz zu den Zuschauern und Zuschauerinnen weiß sie nicht, dass es Noah ist, der durch Zufall eines der Kostüme entdeckte, und den sie in ihrer Angst tötet. Der Ältestenrat beschließt, den Dorfbewohnern zu erzählen, Noah sei von den „Unaussprechlichen“ getötet worden. So tragen seine Entdeckung und sein Tod am Ende dazu bei, den Glauben an die „Unaussprechlichen“ lebendig zu halten und die Dorfgemeinschaft zu stabilisieren.
Ivy ist offenbar als Kind erblindet. Sie bewegt sich sicher mit einem Stock und wird von den Dorfbewohnern als Autorität anerkannt. Ihre Mitmenschen erkennt sie an einer farbigen Aura, die nur sie sieht. Als Lucius schwer verletzt ist, klagt sie, dass sie seine Aura nicht mehr sieht.

 

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