Unser Mann: Blinde Augen klagen an
Deutschland 1996
Buch und Regie: Rainer Bär
blinde Person: Giovanni Caci
Serie, Folge 1, 94 Min.
Der Geheimdienstmann Thomas Bosch wird in Neapel Zeuge, wie Petra Jansen die Handtasche gestohlen wird. Er will er ihr helfen, die Tasche wiederzubekommen, und dabei stoßen sie auf Rocco, einen jugendlichen Taschendieb. Er erzählt ihnen die Geschichte seines kleinen Bruders Roberto.
Roberto ist vor einigen Jahren durch einen Unfall auf einem Auge erblindet. Die Familie war arm und nahm gerne das Angebot eines Arztes an, ihn umsonst zu operieren. Doch der Arzt operierte nicht das blinde Auge, sondern entfernte die Hornhaut des sehenden Auges, sodass Roberto nun blind ist.
Kaum hat Rocco diese Geschichte erzählt, wird er erschossen. Petra Jansen und Thomas Bosch fühlen sich für Roberto verantwortlich und nehmen ihn mit nach Deutschland, um ihn operieren zu lassen. Sie hoffen, dass Roberto nach erfolgreicher Operation die Ärzte wiedererkennt und die Verbrecher mit seiner Hilfe überführt werden können. Sie lassen ihn in Deutschland untersuchen. Es gibt Hoffnung, dass er auf einem Auge wieder sehen kann. Doch viele andere Patienten warten auch auf ein geeignetes Spenderorgan, und Robert steht am Ende einer langen Liste. Eine Ärztin gibt ihnen die Adresse einer Privatklinik. Es stellt sich heraus, dass diese Privatklinik mit den Organhändlern zusammenarbeitet. Roberto und alle, die sich um ihn kümmern, sind in Lebensgefahr. Dann findet sich auf legalem Weg eine Hornhaut für Roberto, er kann wieder sehen und erkennt auf Fotos die Organhändler wieder.
Roberto, um den sich die Geschichte dreht, bleibt unauffällig im Hintergrund. Er ist scheinbar nicht in der Lage, etwas Eigenes zu wollen oder zu machen. Alle anderen Personen handeln für ihn, bis ihr Ziel erreicht ist und er wieder sehen kann.