Blind ermittelt: Blutsbande – Die verlorenen Seelen von Wien

Österreich 2019
Buch: Ralf Werner, Jano Ben Caabane; Regie: Jano Ben Caabane
blinde Person: Philipp Hochmair
Serie, Folge 2, 90 Min.


In dieser Serie um den erblindeten Ex-Polizisten Alexander und seinen Freund und Assistenten Niko, einen ehemaligen Kleinkriminellen, steht diesmal Niko im Mittelpunkt.
Niko hat ein Date mit Sophie, der Schwester von Alex, die das Hotel der Eltern weiterführt. Sophie zuliebe besucht Niko sogar ein klassisches Konzert.
Kurz bevor das Konzert beginnt, möchte Sophie noch einmal zur Toilette. Als sie nicht zurückkommt, sucht Niko sie, findet in der Damentoilette ihre Handtasche und zieht die richtigen Schlüsse. Er rennt nach draußen, findet einen Van mit mehreren Personen darin, unter anderem der gefesselten Sophie. Niko will das Auto aufhalten. Bei der Rangelei löst sich ein Schuss aus der Waffe eines Täters, der versehentlich seinen Bauch trifft. Trotzdem kann Niko nicht verhindern, dass der Van mit der gefesselten Sophie davonfährt.
Niko sucht Alex und erzählt ihm die Geschichte. Er beichtet, dass er hohe Spielschulden hat und vermutet, dass die Entführer ihn damit unter Druck setzen wollten. Mittlerweile haben die beiden Haupttäter (ein Paar) ihren verletzten Compagnon erschossen und am Flussufer abgelegt. So findet ihn die Polizei und Niko gerät unter Verdacht, denn ein Zeuge hatte hinter dem Konzerthaus einen Schuss gehört und die Überwachungskamera zeigt Niko. Er gilt nun als verdächtig; Alex‘ ehemalige Kollegin Laura und jetzige Chefin des Kommissariats ermittelt. Alex verbürgt sich für seinen Freund, will aber als ehemaliger leitender Kripobeamter seiner Kollegin nichts von der Entführung erzählen.
Alex und Niko ermitteln auf eigene Faust, wobei Alex seinen Freund immer wieder ermahnt, aufmerksam zu sein und auf alles zu achten, was um ihn herum geschieht.
Es stellt sich heraus, dass die Entführerin (Caro) eine Halbschwester von Alex und Sophie ist, die sich um ihren Anteil betrogen fühlt. (Der Vater war Hotelier und hatte ein Verhältnis mit einem Zimmermädchen.)
Gegen Ende der Geschichte erkennt Caro, dass ihr Freund, dem sie vertraut hat, sie belügt und instrumentalisiert.
Alex und Niko schaffen es zu zweit, nach und nach das Puzzle zu lösen, holen aber am Ende doch Laura mit ins Boot.
Die Aufgabenteilung ist klar: Niko übernimmt das Sehen, ist oft der Mann fürs Grobe, wobei ihm seine teilweise halbseidene Vergangenheit zugutekommt. Er kennt die Szene, weiß, wie man mit den Leuten redet (z. B. einem Tätowierer). Alex dagegen ist der kluge Beobachter und Kombinierer, der aber auch schlagkräftig sein kann und im Zweifelsfall auch seinen Stock einsetzt.
In einer der Anfangsszenen sieht man Alex in einer belebten Einkaufsstraße mit seinem Stock. Er hört, dass hinter seinem Rücken ein Taschendieb einer Frau die Handtasche stiehlt, kann ihn am Laufgeräusch identifizieren und mit seinem Stock zu Fall bringen. Die Frau bedankt sich bei ihm und Alex bittet sie, ihm über die Straße zu helfen.

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