Wolffs Revier: Heiße Suppe
Deutschland 2003
Buch: Daniel Douglas Wissmann; Regie: Jürgen Bretzinger
Serie, Staffel 11, Folge 11, 45 Min.
Held der Krimiserie ist der Kriminalhauptkommissar Andreas Wolff.
Zwei Jugendliche brechen in eine alte Lagerhalle ein. Es sind die Geschwister Mickey und Alex. Sie brauchen Geld, denn ihr Vater hat sich vor zwölf Jahren in die USA abgesetzt, ihre Mutter ist durch Diabetes erblindet. Die Familie lebt von Sozialhilfe. Nun hoffen die Kinder, etwa fünfzehn Jahre alt, dass die Mutter in Amerika geheilt wird. Die Mutter versucht, ihnen das auszureden.
„Ich werd' nicht mehr sehen, kapier das doch endlich!“
„Und was ist mit der Laserbehandlung in Amerika?“
„Der Zucker hat meine Augen kaputtgemacht und ich muss damit leben.“
Besonders die Tochter Mickey sieht in einer Amerikareise die Lösung aller Probleme. Auch die Ehe der Eltern will sie damit retten. Deshalb will sie zusammen mit ihrem Bruder das Geld für die Reise stehlen.
Bei dem Einbruch in die Lagerhalle geht vieles schief. Alex fällt in einen Container mit hochgiftigen Chemikalien und wird danach krank. Die Mutter hört den starken Husten, seine Hautausschläge sieht sie jedoch nicht. Sie ist misstrauisch, aber Mickey wimmelt sie immer wieder ab. Am Ende geht es Alex so schlecht, dass er bewusstlos wird.
Das ist aber nicht das einzige Problem: In der Lagerhalle wurde eine tote Frau gefunden, deshalb sucht sie die Polizei.
Außerdem handelt der Inhaber der Lagerhalle illegal mit Giftmüll und möchte die jugendlichen Geschwister als gefährliche Zeugen ausschalten. Er ermittelt die Adresse der Geschwister und gibt sich vor der Mutter als Freund aus, der Alex zum Arzt bringen will. Obwohl die Mutter merkt, dass das nicht stimmen kann, weiß sie nicht, was wirklich los ist.
Am Ende stellt sich heraus, dass Mickey die Frau erschlagen hat, weil sie ihr den Weg verstellte, als sie ihrem Bruder helfen wollte. Sie hatte auch Angst, die Frau könnte sie ins Gefängnis bringen, und das wollte sie schon wegen ihrer Mutter vermeiden. „Mama schafft es nicht alleine.“
Es gibt viele Szenen, in denen Mickey ihrer Mutter hilft, ihr Spritzen gibt usw.
Nach dem Geständnis der Tochter offenbart die Mutter, dass der Vater vor zwölf Jahren nicht in die USA gereist sei, sondern wegen Totschlags im Affekt ins Gefängnis kam.
Die blinde Mutter hat nur eine Nebenrolle, aber sie ist der Grund, weshalb die Kinder unbedingt nach Amerika wollen. Sie wirkt auf den ersten Blick hilflos. Die Kinder sagen mehrfach, dass sie ihrer Mutter viel helfen müssen. Gleichzeitig fürchtet die Mutter, nicht zu Unrecht, dass die Kinder ihre Blindheit ausnutzen, um sie zu hintergehen.
Immer wieder bittet sie ihre Kinder, aufrichtig zu sein.
„Ich kann nicht mehr sehen, also muss ich mich auf euch verlassen.“
Dabei ist sie nicht ganz ahnungslos, denn sie merkt an den Stimmen ihrer Kinder und am Zittern der Tochter, dass etwas nicht stimmen kann.