Bonanza: Spiel mit dem Gewissen

BULLET FOR A BRIDE, USA 1964
Buch: Tom Seller; Regie: Tay Garnett
blinde Person: Marlyn Mason
Serie, 50 Min.

Little Joe stößt bei einem Ausritt auf eine große Wildkatze, die gerade ansetzt, Reisende anzuspringen. Kurzentschlossen will Little Joe die Katze erschießen; die Kugel prallt ab und trifft eine junge Frau, die in der Kutsche sitzt. Die Frau, Tessa, wird am Kopf verletzt und erblindet. Jeder weiß, dass es ein tragischer Unfall war, aber Joe hat ein schlechtes Gewissen, und die Cartwrights fühlen sich verpflichtet, Tessa und ihrer Familie zu helfen.
Tessas Vater, der sein Leben lang erfolglos versuchte, reich zu werden, nutzt die Schuldgefühle aus und verstärkt sie noch. Er erzählt erfundene Geschichten – von einem Geschäft, das durch den Unfall geplatzt sei, und einer Verlobung Tessas, die hätte aufgelöst werden müssen, weil der Verlobte keine blinde Frau will. Tessa gefällt das Verhalten ihres Vaters nicht, sie mag Joe und seine Familie und möchte sie nicht quälen oder ausnutzen. Joe macht Tessa einen Heiratsantrag. Tessa erbittet sich Bedenkzeit. Sie fürchtet, dass Joe sie nur heiraten will, weil er Schuldgefühle und Mitleid hat.
Eines Tages fällt sie die Treppe herunter und kann plötzlich wieder sehen. Sie möchte es Little Joe sofort erzählen, aber ihr Vater ist dagegen. Von einer Heirat mit einem Sohn der wohlhabenden Cartwrights würde auch er profitieren. Er möchte nicht, dass die Hochzeit im letzten Moment platzt, und fordert Tessa auf, weiterhin die Blinde zu spielen. Widerwillig kommt sie seiner Aufforderung nach.
Joe merkt nichts, aber Ben Cartwright entdeckt eines Tages, wie Tessa sich vor dem Spiegel zurechtmacht. Er erzählt Joe nichts von seiner Beobachtung. Aber kurz vor der Hochzeit spricht er mit Tessa und appelliert allgemein an ihre Anständigkeit. Tessa lässt die Hochzeit platzen und spricht sich mit Joe aus. Sie mögen sich, aber sie lieben sich nicht und trennen sich als Freunde.

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