Das Traumschiff: Südafrika

Deutschland 1992
Buch: Sabine Thiesler; Regie: Hans-Jürgen Tögel
sehbehinderte Person: Fritz Bachschmidt
Serie, 90 Min.

In der Serie um die Besetzung und Gäste eines Kreuzfahrtschiffes werden in jeder Folge mehrere Geschichten parallel erzählt.
In dieser Folge geht es unter anderem um den Kutterkapitän Christiansen, der mit seiner Frau Urlaub auf dem Traumschiff macht. Christiansen hat seit einiger Zeit Sehprobleme, will es aber nicht wahrhaben. Seine Frau spricht ihn immer wieder darauf an. Seine Kollegen haben ihr berichtet, dass er auf See die Tonnen nicht sieht und die Farben Rot und Grün nicht unterscheiden kann. Offensichtlich war er schon beim Augenarzt, denn seine Frau weiß, dass er Durchblutungsstörungen der Netzhaut hat. Sie bittet ihren Mann, mit der Seefahrt aufzuhören, doch er meint, es sei alles nicht so schlimm. Er ist Kapitän aus Leidenschaft, verdrängt lieber seine Sehprobleme, als auf die Seefahrt zu verzichten. Besonders freut es ihn, dass der Kapitän des Kreuzfahrtschiffs „Berlin“ ihn als Kollegen ernst nimmt und ihm alles zeigt. Am liebsten würde er selbst einmal auf der Brücke stehen. Gegen Ende der Reise erkranken der Kapitän und alle Offiziere. Christiansen springt ein. Er merkt dabei, dass er die Geräte nicht lesen kann. Seine Frau muss hinzukommen. Sie beobachtet den Radarbildschirm und meldet ihm ein anderes Schiff auf Kollisionskurs. Zuerst meint Christiansen, das andere Schiff müsse ausweichen, bis seine Frau ihm die Farben der Signallampen nennt. Er selbst kann sie mit dem Fernglas nicht sehen, seine Frau erkennt sie aber mit bloßem Auge. Daraufhin ist ihm klar, dass es sich um ein Fischereiboot handelt und in dem Fall andere Regeln gelten. Christiansen trifft die Entscheidung, den Autopiloten auszuschalten und auszuweichen. Damit kann eine Kollision verhindert werden.
Gleich zu Beginn des Films unterhalten sich Herr und Frau Christiansen über seine Sehprobleme. Ohne dieses Gespräch würden die Zuschauer diese gar nicht bemerken, und danach sind sie lange Zeit kein Thema mehr. Christiansen scheint in seiner Orientierung auf dem Schiff nicht eingeschränkt zu sein. Erst in der kleinen Szene auf der Brücke werden die Sehprobleme wieder Thema. Christiansen reibt sich die Augen, blickt angestrengt. Als er durch das Fernglas schaut, zeigt die Kamera das, was er vermutlich sieht: einige verschwommene helle Punkte. Von den vier Geschichten, die erzählt werden, ist diese die kürzeste.

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