Das Wasser des Lebens
O ZIVÉ VODE, ČSSR/DDR 1988
Buch: Karel Steigerwald, Ivan Balada; Regie: Ivan Balada
blinde Personen: Steva Marsalek, Michael König
Märchenfilm, 89 Min.
Ein König erschießt auf der Hirschjagd versehentlich seinen jüngsten Sohn. Martin erwacht zwar wieder zum Leben, doch der Vater altert von einem Moment zum anderen um viele Jahre. Zahlreiche Gelehrte, alle mit verbundenen Augen, erscheinen in seinem Schloss, um ihm Ratschläge zu geben. Schließlich holt er seine Söhne. Martin empfiehlt ihm, das Wasser des Lebens zu trinken. Der Vater schickt die beiden ältesten Söhne los, Martin folgt ihnen heimlich, gegen den Willen seines Vaters. Unterwegs treffen sie einen blinden Bettler, der ihnen rät, auf der Reise nicht aus Bächen und Seen zu trinken. Die älteren Brüder machen sich über den Bettler lustig und trinken. Es ist das Wasser der Blindheit und sie erblinden. Nur Martin hält sich an den Rat des Bettlers. Er erhält darüber hinaus ein Stöckchen, das ihm den Weg zu einem Schloss weisen wird, in dem eine Königin schläft. Dort würde er das Wasser des Lebens finden. Alles trifft ein, wie der Bettler es angekündigt hat. Auf dem Rückweg trifft Martin seine Brüder und den Bettler wieder. Martin gibt seinen Brüdern vom Wasser des Lebens zu trinken und heilt sie damit. Doch die Brüder sind keineswegs dankbar und gönnen dem Jüngsten das Wasser des Lebens nicht. Wer das Wasser hat, erhält den Thron. Sie locken den Bruder in eine Falle und vertauschen sein Wasser des Lebens mit dem Wasser der Blindheit.
Als Martin seinem Vater zu trinken gibt, erblindet der König. Nun können die großen Brüder schnell mit dem Wasser des Lebens helfen. Der Vater glaubt, Martin habe es in böser Absicht getan. Er verstößt ihn und lässt ihn töten.
In der Zwischenzeit hat die Königin, von deren Schloss Martin das Wasser des Lebens holte, einen Sohn geboren. Martin ist der Vater. Das Kind hat seit seiner Geburt nicht die Augen geöffnet und die Königin will es mit dem Wasser des Lebens heilen. Doch damit ist Martin weggeritten, und so reitet sie zum Hof des alten Königs und fordert ihn auf, seinen Sohn auszuliefern. Die Königin kämpft erst mit dem ältesten Sohn und merkt bald, dass er nie bei ihr war. Auch den zweiten entlarvt sie als Lügner. Dann taucht Martin auf. Der treue Diener, der ihn töten sollte, gesteht, den Befehl nie ausgeführt zu haben. Doch der König, der seinen Irrtum inzwischen eingesehen hat, freut sich, seinen Sohn wiederzusehen. Auch die Königin erkennt ihn als Vater ihres Kindes an, das bald die Augen aufschlägt und wieder sieht.
Blindheit, Sehen und Nicht-Sehen sind Themen des Films.
- Die Heiler haben ihre Augen verbunden.
- Im Hofstaat des Königs gibt es drei Blinde, deren Rolle allerdings unklar ist.
- Der blinde Bettler weist den Weg.
- Das Wasser des Lebens heilt nicht nur von Alter und Tod, sondern auch von Blindheit. Demgegenüber steht das Wasser der Blindheit.
- Das Kind, das die Königin zur Welt bringt, öffnet seine Augen erst, als seine Mutter den Vater und das Wasser des Lebens gefunden hat.