Alices Restaurant

ALICE’S RESTAURANT, USA 1969
Buch und Regie: Arthur Penn
blinde Person: James Hannon (auch in der Realität blinder Richter)
Spielfilm, 110 Min.

In diesem Film über und mit Arlo Guthrie geht es um eine Frau, die eine Kirche aufkauft, darin ein Restaurant errichtet und dort mit Freunden leben will. Am Ende muss sie einsehen, dass sie persönlich mit ihren Idealen gescheitert ist.
Arlo Guthrie führt als Erzähler durch den Film, der das Geschehen knapp und ironisch aus dem Off kommentiert.
Einmal feiern alle zusammen ein Fest. Nach der Feier wollen Arlo und ein Freund den Müll wegbringen. Weil der städtische Müllplatz an dem Tag geschlossen ist, laden sie alles an einem Platz ab, an dem schon andere Leute ihren Müll entsorgt haben. Sie werden beobachtet, und da sich im Müll ein Brief von Arlo mit seiner Anschrift befindet, werden sie verhaftet. Die örtliche Polizei nimmt den Fall ernst, rückt mit zahlreichen Beamten an und dokumentiert alles. Jeder Gegenstand wird fotografiert, auch aus der Luft werden Aufnahmen gemacht. Es kommt zur Gerichtsverhandlung, bei der man kurz einen Hund im Führgeschirr sieht. Erst am Ende der sehr kurzen Gerichtsverhandlung ist eindeutig zu erkennen, dass der Richter blind ist. Arlo kommentiert dies:

Und Obi (der Sheriff U. B.) blickte auf den Blindenhund und auf seine 27 Farbfotos in Hochglanz, 18 x 24, mit Kreisen und Pfeilen darauf und Anmerkungen auf der Rückseite und fing an zu weinen. Denn Obi kam zu dem Schluss, dass dies ein typischer Fall amerikanischer blinder Justiz war und dass er nichts dagegen tun konnte.

Diese Szene wird von Arlo immer wieder genüsslich zitiert.

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