Der Duft der Frauen

SCENT OF A WOMAN, USA 1992
Buch: Bo Goldmann; Regie: Martin Brest
blinde Person: Al Pacino
Spielfilm, 150 Min.

Charlie, siebzehn Jahre alt, besucht eine Eliteschule. Im Gegensatz zu seinen reichen Mitschülern lebt er von einem kleinen Stipendium. Er wird Zeuge eines Streichs, den drei seiner Mitschüler dem Direktor spielen.
Der Direktor verhört Charlie und droht, seine weitere Karriere zu beenden, wenn er ihm nicht die Namen der Täter nennt. Charlie schweigt und der Direktor gibt ihm eine Frist von einigen Tagen. Am Ende der Ferien soll es zu einer schulinternen Gerichtsverhandlung kommen.
In der Zwischenzeit nimmt Charlie einen Job bei dem blinden Ex-Colonel Slade an. Slade erblindete vor fünf Jahren bei einem Waffenunfall und lebt nun bei Verwandten. Er liebt es, seine Angehörigen zu tyrannisieren; seine einzigen Interessen sind Alkohol und Frauen.
Slade fliegt mit Charlie nach New York. Er will noch einmal mit einer Frau schlafen, seine New Yorker Familie besuchen, einen Ferrari fahren und sich dann erschießen.
Sie wohnen in einem Luxushotel und speisen in den besten Restaurants. Zwischen Slade und Charlie entwickelt sich eine Freundschaft. Slade, der nur auf seinen Vorteil bedacht war und sich einen Spaß daraus machte, seine Angehörigen zu beleidigen und zu schockieren, gewinnt Respekt vor dem schüchternen Charlie, der aus Anständigkeit seine Mitschüler nicht verrät.
Charlie gewinnt an Selbstvertrauen und lernt, sich gegen den Colonel durchzusetzen. Es kommt zu einem Kampf, bei dem Charlie den Colonel davon abhalten kann, sie beide zu erschießen.
Wieder zu Hause, muss sich Charlie in der Schule dem angekündigten Verfahren stellen. Es sieht schlecht für ihn aus, bis Slade den Saal betritt und eine flammende Rede zu Charlies Verteidigung hält.
Er macht darin klar, dass Charlie mit seinem Schweigen Mut und Charakterstärke beweist und dass es nicht das Ziel der Schule sein kann, Feiglinge auszubilden. Schüler und Lehrer klatschen begeistert Beifall. Charlie kann auf der Schule bleiben.
Im Gegensatz zum Originalfilm wird der Charakter des Blinden vielschichtiger gezeichnet. Es wird auch deutlich, dass seine Alkoholprobleme und sein oft unsympathisches Auftreten Teil seines Charakters und nicht Teil seiner Blindheit sind. Einer seiner Neffen erzählt, dass der Unfall unter Alkoholeinfluss passiert ist und dass er schon früher so beleidigend war.

„Früher war er ein sehendes Ekel, jetzt ist er ein blindes Ekel.“

(Vgl. Film. Der Duft der Frauen aus dem Jahr 1974)

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