Arne Sommer: Peter Lundt und das Keuchen des Karpfens
Deutschland : Hörformat 2004
Buch: Arne Sommer; Regie: Marc Hertel, Angelika Scharf, Klaus Lauer-Wilms
Hörspiel, 48 Min.
Anna Schmidt, Journalistik-Studentin, sucht einen Job und findet eine Annonce mit der Überschrift „Augen gesucht“. Sie bewirbt sich und bekommt den Job. Dass ihr neuer Arbeitgeber, ein Privatdetektiv und Ex-Polizist, blind ist, merkt sie erst nach einigen Minuten. Eigentlich soll sie ihm nur im lebenspraktischen Bereich assistieren, aber auf eigenen Wunsch wird sie schon bald in die Ermittlungsarbeit miteinbezogen.
Peter Lundt, dreiundvierzig Jahre alt, erblindete bei einem Polizeieinsatz durch eine Blendgranate. Im Grunde könnte er von seiner Rente leben, aber er zieht es vor, wieder zu arbeiten.
Sein erster Fall ist eine ungewöhnliche Erpressung. Einem Koi-Händler wurden seine kostbaren Fische entwendet, und der Erpresser will sie gegen eine hohe Summe wieder zurückgeben. Zunächst gibt es nur einen Mitschnitt des Erpressergesprächs. Anhand der Hintergrundgeräusche kann Peter Lundt erkennen, dass es vermutlich von einer Telefonzelle aus geführt wurde, die an einer Imbissbude auf dem Kiez steht. Anna erhält den Auftrag, die Imbissbude aufzusuchen und sich die Gäste anzuschauen. Außerdem soll sie das Haus des Karpfenhändlers beschatten. Dies führt Peter zu einer Frau namens Sally, die als Striptease-Tänzerin arbeitet. Zunächst weiß er nicht, wohin diese Spur führt, aber Sally Vation wird seine Freundin und bleibt es auch in den späteren Folgen.
Dann scheint sich der Fall von allein aufzuklären, der Händler bekommt gegen ein Lösegeld alle Fische zurück und ist damit zufrieden. Peter Lund ist dagegen nicht zufrieden. Er bespricht den Fall mit einem Ex-Kollegen. Es erhärtet sich der Verdacht, dass der Koi-Händler selbst vom Drogenhandel und der Geldwäsche lebt. Als der Händler merkt, dass Peter Lundt ihn durchschaut, betäubt er ihn mit K.-o.-Tropfen, fährt ihn an die Nordsee und setzt ihn kurz vor Eintreten der Flut im Watt aus.
Dort kommt Peter Lundt zu sich und ruft als Erstes Anna Schmidt an. Sie rät ihm, barfuß den Boden abzutasten und anhand der Wellenform im Schlick zu erkennen, in welcher Richtung das Meer ist. Mit dieser Erkenntnis kann er in die richtige Richtung laufen, und Anna Schmidt informiert den Rettungsdienst, der Peter Lundt noch rechtzeitig findet.
In dieser ersten Folge geht es viel um das Thema Blindheit und die Frage, ob ein blinder Mensch überhaupt als Detektiv arbeiten kann.