Griffith, Helen: Das wild Pferd von Santander

THE WILD HORSE OF SANTANDER
Heidenheim : Hoffmann, 1975
159 S.
Kinderroman

Der achtjährige Joaquin, Sohn eines wohlhabenden Viehzüchters in Spanien, ist nach einer Krankheit erblindet. Alle Versuche der Ärzte, ihm zu helfen, scheitern. Seine Eltern sind voller Sorge und Mitleid und erfüllen ihm jeden Wunsch. So verspricht ihm sein Vater auch ein neues Fohlen. Bis es so weit ist, lässt sich der Junge von seiner Oma Märchen erzählen, am liebsten solche, in denen Pferde vorkommen. Die alte Frau erfindet für ihn die Geschichte von einem Pferd, das ungeheuer schön ist und durch einen Nebel besondere Kräfte erhält.
Als das richtige Fohlen geboren wird, sehen die Erwachsenen sofort, dass es kein schönes Pferd wird. Aber für Joaquin ist es das prächtige Pferd aus der Erzählung seiner Oma. Zwischen ihm und dem Fohlen entwickelt sich eine intensive Beziehung, die niemand so ganz versteht.
Joaquin geht nicht zur Schule, sein Vater meint, das sei nicht nötig, und vertraut auf den sechsten Sinn, den Joaquin offenbar von dem Fohlen gelernt hat.
Dann findet sich ein Augenarzt, der Joaquin operieren kann. Während der Junge im Krankenhaus ist, bricht das Fohlen aus und verwildert. Es muss erschossen werden.
Joaquin, der mittlerweile sehen kann, trauert dem Fohlen erst nach, dann beginnt er, seine Traumwelt zu verlassen. Als sehender Junge hat er „(…) jene andere Welt hinter sich gelassen.“ (S. 159) Es ist eine Welt, die „(…) nur von Blinden wirklich geschaut werden konnte.“ (S. 159) Für ihn beginnt ein „(…) neues Leben in der Wirklichkeit (…).“ (S. 159)

 

 

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