Hilgendorff, Hermann: Inspektor Percy Brook: Der Teufel von London

Hamburg : Kelter, o. J.
64 S.
Kurzroman

Der „Zwerg“ ist ein gefürchteter Gangster in London, einer, der sich nie selbst die Finger schmutzig macht, dem aber zahlreiche Mörder hörig sind. Er ist kalt und skrupellos und liebt nur einen Menschen, seinen Stiefsohn Anthony. Im Gegensatz zu seinem Stiefvater verhält sich Anthony gut zu seinen Mitmenschen. Bei einem Hausbrand war es selbstverständlich für ihn, ein Kind aus dem Haus zu holen. Das Kind konnte gerettet werden, aber er selbst erblindete durch einen Nervenschock. Der „Zwerg“ hatte einen Bruder in Amerika, einen reichen Millionär, mit dem er zerstritten war. Nun ist der Bruder tot, und seine Tochter Millie reist nach London, um den letzten Willen ihres Vaters zu erfüllen und sich mit dem Onkel zu versöhnen. Sie ahnt jedoch nicht, dass ihr Onkel ein Verbrecher ist. Die Beamten von Scotland Yard haben von Millies Vorhaben gehört und fürchten um ihr Leben. Doch der „Zwerg“ plant etwas anderes, er will sie mit Anthony verheiraten. Dabei hofft er auf ihr Mitleid mit einem blinden Mann. Millie soll ihm als Schwiegertochter das Geld liefern, das er für seinen großen Plan braucht. Seine Leute sollen Scotland Yard vollständig vernichten. Anthony erzählt er, seine Firma habe Konkurs gemacht und alle Arbeiter würden arbeitslos werden. Doch Anthony, der bis dahin ahnungslos-treue Stiefsohn, macht nicht mit. Er liebt eine Krankenschwester und will nicht für Geld heiraten. Vor allen Dingen glaubt er nicht an die rührselige Geschichte, die sein Stiefvater ihm erzählt. Früher hatte er immer alle Andeutungen und Gerüchte über seinen Stiefvater abgewehrt, jetzt beginnt er daran zu glauben. Am Ende wird der „Zwerg“ verhaftet und gehängt. Die Verhaftung – und die Gewissheit, dass der früher so geliebte Stiefvater wirklich ein Verbrecher ist – löst bei Anthony einen heilsamen Gegenschock aus. Er kann wieder sehen und heiratet seine Krankenschwester.

 

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