Holland, Isabelle: Das alte Haus in Brooklyn
MONCRIEFF, 1975
Köln : Naumann und Göbel, 1978
286 S.
Roman
Die Geschichte spielt Anfang der 1970er Jahre. Antonia ist Lektorin in einem New Yorker Verlag. Vor vielen Jahren verbrachte sie eine Nacht mit Adam, einem berühmten Autor. Der konnte sich am nächsten Morgen an nichts mehr erinnern. Sie zieht sich zurück und verschweigt ihm auch, dass sie schwanger ist. Den Sohn zog sie allein groß und auch ihm erzählte sie nicht, wer sein Vater ist.
Nun will Antonias Chef, der ebenfalls nichts von der Affäre weiß, den neuesten Roman von Adam verlegen, und ausgerechnet Antonia soll das Lektorat übernehmen. Am liebsten würde sie sich vor der Zusammenarbeit drücken, denn sie fürchtet, dass dabei verschiedene Lebenslügen auffliegen. Sie kann nur auf sein schlechtes Gedächtnis hoffen, zumal sie in der Zwischenzeit ihren Namen und ihr Aussehen geändert hat.
Es kommt zu einem ersten beruflichen Treffen, und als Antonia ihm die Hand geben will, ergreift er sie nicht. Sie ist kurz irritiert, bis sie erfährt, dass er mittlerweile erblindet ist. Das erleichtert sie, gleichzeitig schämt sie sich für ihre Erleichterung.
Doch sie hat sich zu früh gefreut. Zuerst kommt Adam ihre Stimme bekannt vor, dann erkennt er sie an einer schottischen Redensart, die sie von ihrer Mutter übernommen hat. An die gemeinsame Nacht kann er sich nicht mehr erinnern.
Anschließend überschlagen sich die Ereignisse: Ihr Exmann taucht auf und erpresst sie. Dafür erbt sie ein Haus, in dem ihre Tante früher Dienstmädchen war. Die Besitzerin konnte ihre Enkel nicht auffinden und hat es deshalb dem Dienstmädchen vererbt. Etwas später werden Mordanschläge auf Antonia verübt, Adam, der als Untermieter bei ihr eingezogen ist, ist ebenfalls betroffen. In der gemeinsamen Gefahr verlieben sie sich neu.
Am Ende stellt sich heraus, dass Antonias Exmann hinter den Mordanschlägen steckt, weil er meinte, auch Ansprüche auf das Haus zu haben. Adam ist der eigentliche rechtmäßige Erbe, denn er ist der verschollene Enkel.