Klages, Simone: Ein Fall für Nr. 28
München : Deutscher Taschenbuchverlag, 2009
142 S.
Kinderroman
Die zehnjährige Nadeshda, ihr Freund Gogo und dessen kleine Schwester gründen einen Detektivclub. Nadeshda wünscht sich, dass noch ein weiteres gleichaltriges Kind dazukommt, doch Fiede, der in die Wohnung über ihr zieht, gefällt ihr nicht. Zuerst hört sie ein seltsames Klopfgeräusch aus seiner Wohnung, dann lernt sie ihn persönlich kennen. Als Erstes fällt ihr auf, dass der Junge eine Sonnenbrille trägt, dann tritt er auch noch Bummbrett, den Hund des Nachbarn. Er habe ihn nicht gesehen, meint er als Entschuldigung. Nadeshda findet den Jungen seltsam und vergisst ihn zunächst einmal. Aber bei der nächsten Begegnung rempelt der Junge sie wieder an. Sie fragt ihn, ob er blind sei, und braucht eine Weile, bis sie begreift, dass er tatsächlich blind ist.
Mittlerweile haben Nadeshda und ihr Detektivclub einen Fall. Der Freund ihrer Mutter ist verschwunden. Fiede bietet ihr an, bei der Suche zu helfen.
„Also der Typ, der nach Zimtkaugummi stinkt, dieser Radomski, der hat hundertprozentig gelogen. Und der andere ist wahrscheinlich sein Komplize. Ja, da staunst du, was?“, sagte der Junge und teilte ihr oberwichtig mit: „Ich bin nämlich Hobbydetektiv!“ (S. 55)
Aber Nadeshda möchte ihn auf keinen Fall in ihrem Club haben und so versucht sie ihn immer wieder abzuwimmeln, ohne Erfolg. Fiede ignoriert ihre ablehnende Haltung und versucht ihr mit Blindenwitzen zu imponieren. Auch damit trifft er nicht ihren Humor.
Bei der Suche nach dem untergetauchten Freund der Mutter stoßen Nadeshda und ihr Freund Gogo auf ein Diebeslager und werden eingesperrt. Fiede, der eigentlich mit ihnen in den Park wollte, sitzt vor dem Haus und wartet. Ein Nachbar im Rollstuhl, der Besitzer vom Bummbrett, kommt dazu und bittet Fiede, ihn zu schieben, weil er mit dem Hund eine Runde drehen will. Als Fiede antwortet, dass er auf seine Freunde wartet, erwidert der alte Herr, diese seien gerade in Richtung Elbchaussee gelaufen. Fiede ist erst sauer, dann folgt er ihnen zusammen mit dem Nachbarn. Fiede schiebt den Rollstuhl und der Mann beschreibt ihm den Weg. Zusammen mit dem Hund finden sie Nadeshda und Gogo und können sie befreien.
Mit dieser Aktion ist die Freundschaft besiegelt und Fiede Mitglied im Detektivclub.