Kündig, Andreas: Der fremde Bruder
Bern : Zytglogge, 1987
172 S.
Kinderroman
In dieser Geschichte wollen einige Jugendliche die Verantwortlichen einer Chemiefabrik davon abhalten, giftige Abwässer in den Fluss zu leiten.
Der Anlass für diese Aktion ist Samantha, ein blindes Mädchen, das in einem Kinderheim lebt. Sie nimmt als einzige Blinde unter den Kindern eine Sonderrolle ein. Samantha isst nicht mit den anderen Kindern, weil diese ihr das Besteck vertauschen, wird aber andererseits Prinzessin genannt. Sie lebt in einer Traumwelt und um ihr diese Traumwelt zu erhalten, muss die Umweltverschmutzung gestoppt werden. Ihr Freund Vincent ist leukämiekrank und kann sich nicht mehr darum kümmern. Er bittet deshalb Tobias, sich als Vincent auszugeben und die Sache zu übernehmen. Die Geschichte hat ein gutes Ende, die Manager der Fabrik lenken ein.
Vincent ist mittlerweile gestorben. Samantha, hat immer noch nicht begriffen, dass der Junge, der alles in die Wege geleitet hat, nicht Vincent ist. Sie soll es auch nicht erfahren.
An einigen Stellen heißt es, Samantha könne die Umwelt mit ihren anderen Sinnen erkennen, in entscheidenden Situationen ist sie aber oft hilf- und ahnungslos. Ihre Sonderrolle wird nicht infrage gestellt.