Garcia Marquez, Gabriel: Hundert Jahre Einsamkeit
CIEN ANOS DE SOLEDAD, 1967
Köln : Kiepenheuer & Witsch, 1988
476 S.
Roman
In dem Roman wird die Geschichte der Familie Buendia erzählt. Sie beginnt mit Jose Arcadio und seiner Frau Ursula, die gemeinsam mit anderen das Dorf Macondo gegründet haben, in dem die Familie über viele Generationen lebt. Die Familie Buendia erlebt Reichtum und Armut, einige Mitglieder stecken Zeit und Geld in wissenschaftliche Untersuchungen, andere engagieren sich stark in Bürgerkriegen. Eine der zentralen Figuren ist Ursula. Sie verfügt über ungeheure Energie und praktische Vernunft und versucht immer wieder, den Karren aus dem Dreck zu ziehen. Ursula erreicht ein fantastisch hohes Alter, sie überlebt Kinder, Enkel und Urenkel. In den letzten Jahren erblindet sie an grauem Star, kann das aber lange gut vor den anderen verbergen, denn sie kennt jeden Winkel im Haus und die Angewohnheiten sämtlicher Familienmitglieder. Sie gewinnt sogar noch eine gewisse „Hellsicht“, sie kann zurückliegende Ereignisse neu interpretieren und die Charaktere der Angehörigen besser einschätzen. In den letzten Jahren ihres Lebens kommt eine geistige Verwirrung hinzu. Ursula ist zwar eine zentrale Figur in der Geschichte, doch ihre Blindheit hat keinen großen Stellenwert, da sie erst im Alter auftritt. Die Blindheit wird als Bestandteil des Alterns dargestellt.