Schäfer, Robert: Licht für zwei reicht auch für drei
Wien : Jungbrunnen, 1986
119 S.
Kinderroman
In mehreren kurzen Episoden schildert der Autor die Freundschaft zwischen den Geschwistern Markus und Uschi und dem blinden Jonathan.
Markus lernt nach einem Verkehrsunfall Jonathan im Krankenhaus kennen. Zu Hause bittet Markus den Familienrat, sich um Jonathan und seine Mutter zu kümmern, sie gewissermaßen in die Familie aufzunehmen. Jonathan macht in Markus‘ sportlicher Familie eine Reihe neuer Erfahrungen, er lernt Skilaufen, springt vom Turm ins Wasser und fährt mit Markus Tandem. Markus bewundert Jonathan; ihm imponiert, wie selbstverständlich Jonathan mit seiner Blindheit umgeht. Dazu kommt, dass Jonathan einige Dinge sehr gut kann, zum Beispiel Schwimmen und Gitarre spielen.
Dabei spielt Jonathan wie ein junger Gott, eben wie der Grieche Glaukos. (S. 65)
Deshalb nennt Markus seinen neuen Freund in seiner Fantasie Glaukos, wegen der Ähnlichkeit mit dem Halbgott und weil Jonathan an einem Glaukom erblindet ist. Immer wieder fühlt sich Markus in dieser Meinung bestätigt.
Zwischen Jonathan und Uschi entwickelt sich eine eigenständige Freundschaft, die –nur angedeutet – erste Liebe ist.
Die Geschichte endet mit einem Appell:
Und Jonathan? Vielleicht wohnt jemand so wie er in deiner Nachbarschaft. Dann würde er sich freuen, dich kennenzulernen. Kann auch ein Mädchen sein, das deine Hilfe braucht. Schau mal um die Ecke … (letzte Seite)