Slaughter, Karin: Belladonna
BLINDSIGHTED, 2001
Reinbek : Rowohlt, 2008
411 S.
Roman
In einer amerikanischen Kleinstadt, in der fast jeder jeden kennt, wird Sibyl Adams, eine blinde Hochschullehrerin, vergewaltigt und so schwer verletzt, dass sie an den Folgen stirbt.
Sibyl war im ganzen Ort bekannt, ihre Zwillingsschwester Lena ist Polizistin.
Die beiden Schwestern sind Vollwaisen und wuchsen bei einem Onkel auf, der im alkoholisierten Zustand den Unfall verursachte, durch den Sibyl als Achtjährige erblindete.
Im Laufe der Ermittlung erinnern sich die Menschen an Sibyl, dabei ist ihre Blindheit immer wieder kurz Thema. Es wird erwähnt, dass sie oft in der Bibliothek war und sich dort Hörbücher ausgeliehen hat. Als die Polizei ihr Büro durchsucht, fällt auf, dass Bücher und Zeitschriften in Punktschrift sind und alles ungewöhnlich ordentlich ist.
Da Sibyl blind war, mussten sich alle Dinge stets an ihrem Platz befinden, damit sie sie auch finden konnte. (S. 59)
Die Ermittler befassen sich auch mit der Frage, weshalb ausgerechnet Sibyl das Opfer eines Vergewaltigers wurde. Eine Annahme ist, dass sie als lesbische Frau ausgesucht wurde, eine andere, dass sie als blinde Frau das Opfer wurde.
Vergewaltiger neigen dazu, sich Frauen auszusuchen, die sie kontrollieren können, Hank. Sie war ein leichtes Opfer.“ (S. 75)
Diese Theorie bewahrheitet sich aber nur teilweise. Im Verlauf der Geschichte überfällt der Täter mehrere unterschiedliche Frauen, unter anderem auch die wehrhafte Polizistin Lena, bevor er überführt wird.