Bramah, Ernest: Max Carrados, der blinde Detektiv
MAX CARRADOS, 1914
München : Heyne, 1973
174 S.
Kriminalroman
Max Carrados ist seit einigen Jahren blind, bei einem Ritt durch einen Wald schnellte ihm ein Ast ins Gesicht. Durch eine Erbschaft kann er sich ein angenehmes Leben leisten und seinem Hobby, dem Sammeln von Antiquitäten, nachgehen. Ein Sekretär und ein Butler stehen ihm zur Seite. Eines Tages taucht ein früherer Freund, ein Privatdetektiv, bei ihm auf und bittet ihn, eine alte, möglicherweise gefälschte Münze zu schätzen. Carrados bietet ihm an, auch bei späteren Fällen mit ihm zusammenzuarbeiten. Der Freund ist skeptisch, er kann sich einen blinden Detektiv nicht vorstellen. Carrados überzeugt ihn schnell vom Gegenteil, er löst viele Fälle.
Seine Blindheit fällt kaum auf, er ist in allem, was er macht, sehr sicher. Er hört und riecht alles, kann dicke Überschriften in den Zeitungen lesen, indem er die leicht erhabene Druckerschwärze abtastet, und geht in fremder Umgebung instinktiv auf einen Stuhl zu. Nur gelegentlich braucht er die Hilfe seines Butlers, der ein ungewöhnlich guter Beobachter ist. Am meisten verblüfft die Mitmenschen jedoch Carrados Kombinationsgabe, mit der er jeden hoffnungslosen Fall klärt.