Bronte, Charlotte: Jane Eyre

JANE EYRE, 1848
Zürich : Diogenes, 1988
657 S.
Roman

Jane Eyre wuchs als Waisenkind auf, ihr Leben war freudlos und hart, bis sie als junge Frau eine Stelle als Hauslehrerin bekam. Sie unterrichtet das Mündel des reichen Gutsbesitzers Mr. Rochester. Jane verliebt sich in ihren Chef, der sie auch gerne heiraten möchte, aber er ist bereits verheiratet. Seine Frau ist geistig vollkommen verwirrt und so aggressiv, dass sie abgeschirmt ein einen abgelegenen Trakt des Gutsgebäudes lebt.  
Jane verlässt das Gut und das Dorf, kann ihre große Liebe aber nicht vergessen und kehrt einige Jahre später zurück. Allerdings findet sie das alte Gutshaus abgebrannt vor. Im Dorf erfährt sie die ganze Geschichte. Vermutlich hatte die verwirrte Frau das Feuer gelegt, Mr. Rochester hatte noch versucht, sie zu retten, schaffte es aber nicht. Sie starb in dem Feuer und er erblindete.
Nun lebt Mr. Rochester zurückgezogen auf einem anderen Landsitz. Jane fährt zu ihm und beobachtet ihn zunächst einmal aus der Ferne. Sein Gesichtsausdruck hat sich verändert, er erinnert sie an ein „schlecht behandeltes Tier“ (S. 627) oder ein „im Käfig gefangener Adler“ (S. 627). Jane spricht ihn zunächst nicht an, sondern wendet sich an die beiden Bediensteten, die ihm geblieben sind. Sie berichten Jane, dass er keinen anderen Menschen an sich heranlässt.
Als er seine Angestellten um ein Getränk bittet, bringt Jane es ihm. Rochester merkt erst gar nicht, dass es nicht die Frau ist, die ihn sonst versorgt. Aber er spürt, dass sich sein Hund anders verhält und wird skeptisch. Er reagiert erst verzweifelt und aggressiv, dann fasst er nach ihrer Hand und erkennt ihre Finger, zieht sie an sich heran und erkennt die ganze Figur.
Er freut sich, fürchtet aber auch, dass Jane ihn als blinden Mann nicht mehr lieben kann. Jane zerstreut seine Bedenken, sie heiraten und die Ehe wird glücklich. Sie glaubt, dass dies gerade an der Blindheit liegt, denn sie beschreibt ihm alles und liest ihm alles vor, wodurch sie sehr eng verbunden sind.
Im Laufe der Ehe kommt sein Sehen teilweise zurück.

(Vgl. Film: Jane Eyre)

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