Christiaens, J.: Aus Puppi wird Rita

TU SERAS HEUREUSE RITA
Stuttgart : Boje, 1964
118 S.
Kinderroman

Das Ehepaar Lebrun wird auf einer Zugfahrt gebeten, ein paar Minuten ein kleines Mädchen zu halten. Die Frau, die ihnen das Kind gibt, kommt nicht wieder. In ihrer Ratlosigkeit nehmen die Lebruns das Kind erst einmal mit nach Hause, bis ein anderer Platz für das Mädchen gefunden wird. Lebruns eigene Kinder empfangen das kleine Mädchen (ca. zwei Jahre alt) begeistert. Sie nennen es Puppi.
Schon bald macht die Familie die Entdeckung, dass die Kleine fast blind ist, und diese Feststellung macht es ihnen noch schwerer, das Kind wegzugeben. Die Kleine wird adoptiert und Rita genannt. Rita wird ein glückliches und selbstbewusstes Mädchen, keiner sagt ihr, dass sie blind ist. Sie wundert sich nur manchmal, dass andere Menschen Dinge früher wahrnehmen als sie selbst. Als sie in die Schule kommt, wird sei das erste Mal blind genannt und erfährt ebenfalls das erste Mal Mitleid und Neugier. Erst jetzt erklärt ihr die Mutter, dass andere Menschen deutlich mit den Augen sehen können (Rita kann hell und dunkel erkennen). Da sie sich am ersten Tag in der Schule unwohl fühlt, unterrichtet die Mutter sie selbst, bis sie alt genug ist, um in ein Blindeninternat zu gehen. Wegen einer länger andauernden Krankheit der Mutter kommt Rita für einige Monate zu Verwandten. Auch hier wird sie mit Unverständnis, Misstrauen und Neugier konfrontiert und ist erleichtert, als sie endlich ins Internat kommt, wo sie unter anderen blinden Menschen ist. Am Ende des Buches befinden sich Informationen über Valentin Haüy und Louis Braille sowie ein Abdruck des Blindenalphabets.

 

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