Cleaver, Vera und Bill: Ein Baum in Chicago
THE MIMOSA TREE
München : Deutscher Taschenbuchverlag, 1979
140 S.
Jugendroman
Die Familie Profitt, bestehend aus dem blinden Vater, seinen fünf Kindern und seiner zweiten Frau Zollie, zieht aus einem kleinen Ort in North Carolina nach Chicago. Zollie hat das so gewollt, denn ihre Farm wirft nichts ab. Die Tiere sterben und die Früchte faulen auf dem Feld. Der Vater verdächtigt die Nachbarn.
In der Stadt geht es ihnen aber noch schlechter als auf dem Land. Die Wohnung liegt in einem sozialen Brennpunkt, in dem Gewaltverbrechen an der Tagesordnung sind. Zollie – und mit ihr der ganze Verdienst – verschwinden. Um nicht zu verhungern, beginnen die beiden ältesten Kinder zu stehlen. Erschrocken über die eigene Entwicklung, beschließen sie nach einigen Monaten wieder nach North Carolina zurückzukehren. Die Nachbarn empfangen sie freundlich, bereit, ihnen bei einem neuen Start zu helfen.
Der Vater ist erst nach und nach erblindet. Er ist völlig hilflos und unselbständig. Unangenehme Wahrheiten werden ihm verschwiegen. Seine Blindheit verschärft die Situation in Chicago, weil die ganze Last, die Familie durchzubringen, nun auf den ältesten Kindern liegt. Diese sind viel zu jung dazu. Fast alle Personen in diesem Buch haben eine Behinderung, eine chronische Krankheit oder gehören einer Minderheit an.