Clewes, Dorothy: Bella siegt
GUIDE DOG, 1965
Rüschlikon-Zürich : Albert Müller, 1968
155 S.
Jugendroman
Bill Rolandson hat gerade die Schulzeit beendet und möchte Medizin studieren. Um seinen Lebensunterhalt zu verdienen, jobbt er als Postbote.
Eines Tages springt ihn bei der Arbeit der Hund eines Kunden an, Bill lässt vor Schreck das Päckchen fallen, es explodiert und dabei werden seine Augen so schwer verletzt, dass er erblindet. Zuerst hofft er noch, es sei nur eine temporäre Erblindung, ausgelöst durch einen Schock, aber der Sehnerv ist zerstört.
Die Ärzte wollen ihm Mut machen und sagen ihm, er könne doch Brailleschrift lernen und Psychotherapeut werden. Bill empfindet die Psychotherapie als billigen Trost und lehnt das Angebot ab. Aber erlernt Punktschrift. Einige alte Freunde und Susanne, eine Krankenschwester, die er nach dem Unfall kennengelernt hat, besuchen ihn regelmäßig und ermutigen ihn, die Blindheit zu akzeptieren. Sie schlagen ein Blindenhund als Hilfsmittel vor, was Bill jedoch kategorisch ablehnt. Er war noch nie Hundefreund, und seine Abneigung hat sich durch den Unfall noch verstärkt. Die Freunde wenden sich an den Blindenverein, und ein Führhundhalter kann Bill von den Vorteilen eines Führhunds überzeugen. Schließlich ist er bereit, an einer Schulung teilzunehmen. Der Trainer weist ihm Hündin Bella zu, aber Bill kann dem Tier nicht vertrauen, er mag es noch nicht einmal, er versorgt es nur lustlos und mechanisch. Eine Einarbeitung gelingt nicht, der Trainer weist Bill immer wieder auf seine Fehler im Umgang mit dem Tier hin und Bill, der sich nicht kritisieren lassen mag, entwickelt eine immer stärkere Abneigung gegen den Hund.
Ein anderer Schüler gibt Bill den Tipp, allein zu üben, am besten auf dem Gelände hinter dem Schulungsgebäude. Bill will den Rat auch annehmen, hört aber bei der Wegbeschreibung nicht richtig zu. Folglich biegt er hinter dem Haus falsch ab und läuft auf eine Baugrube zu. Der Hund tut alles, um ihn daran zu hindern. Bill wertet das als Ungehorsam und beschimpft das Tier. Schließlich fällt Bill in die Grube, aber der Hund kann ihm heraushelfen.
Daraufhin ändert Bill seine Einstellung zu dem Tier, er gewinnt Vertrauen und geht liebevoll mit ihm um. Außerdem hört er zufälligerweise, wie sich zwei Mitarbeiter der Hundeschule über ihn unterhalten. So erfährt er, dass der Trainer nur deshalb so streng und unfreundlich zu ihm war, um ihn aus seinem Selbstmitleid zu holen. Als Bill die Einarbeitungsphase beendet, sind er und Hündin Bella ein gutes Team.
Die Polizei konnte mittlerweile den Absender des Sprengstoffs ermitteln und eine Liebesbeziehung zwischen Bill und Susanne wird angedeutet.