Dickens, Charles: Das Heimchen auf dem Herde
THE CRICKET ON THE HEARTH, 1845
Wiesbaden 1978
109 S.
Erzählung
John und Kaleb sind Freunde, die in einfachen Verhältnissen leben. John ist mit seiner Frau Dot sehr glücklich, Kaleb, der sein Geld als Spielzeughersteller verdient, hat dagegen viele Probleme.
Seine Frau und sein Sohn Edward, der nach Südamerika ausgewandert ist, leben nicht mehr. Nun ist er allein mit seiner blinden Tochter Bertha in einem armseligen Häuschen. Dennoch klagt er vor seiner Tochter nie. Im Gegenteil, er beschreibt ihr die verkommene, von Feuchtigkeit fleckige Hütte als schönes Haus, tut so, als wäre er elegant gekleidet, täuscht in ihrer Anwesenheit Heiterkeit vor. Er lässt sie sogar in dem Glauben, sein Arbeitgeber, der harte und grausame Spielzeughändler Tackelton, sei ein guter Mann, und seine abfälligen Sprüche über Bertha seien Ausdruck seines besonderen Humors. Bertha glaubt alles und ist glücklich. Ihr Glück ist jäh zu Ende, als Tackelton, in den sie heimlich verliebt ist, eine Frau namens Ellen heiraten will. Der Vater erkennt, dass es falsch war, sie mit diesen Illusionen leben zu lassen.
Am Ende wendet sich mit Dots Hilfe vieles zum Guten. Kalebs vermeintlich toter Sohn Edward taucht wieder auf und kann die Hochzeit von Tackelton und Ellen im letzten Moment verhindern. Stattdessen heiraten Ellen und Edward. Bertha, inzwischen über ihre Verhältnisse aufgeklärt, sorgt für die Musik. Zuletzt lädt sich noch Tackelton zur Hochzeit ein, der erstmals menschliche Züge zeigt und seine abfälligen Bemerkungen über Bertha bedauert.